Ortschaften

Am 31.12.2022 hatten 27.487 Einwohner*innen ihren Hauptwohnsitz in Rheinbach. Seit der kommunalen Neuordnung des Jahres 1969 besteht die Stadt Rheinbach aus dem gleichnamigen Ortskern (16.054 Einwohner) und neun folgenden Ortschaften:

Flerzheim

Einwohnerzahl: 2.043  (31.12.2022)

Der Ortsname Flerzheim taucht zum ersten mal in einer Urkunde aus dem Jahre 804 als „Flardes heims torp“ auf, einem Namen, der sich aller Wahrscheinlichkeit nach von einem Eigennamen (z.B. Fledrad) ableitet. 

Durch die Geschichte hindurch waren die Einwohner des an der Swist gelegenen Dorfes Untertanen verschiedenster Herren, wie dem Cassiusstift Bonn, dem Martinsstift Lüttich und schließlich der Abtei Heisterbach. Letztere besaßen hier einen repräsentativen Abgabenhof, der heute noch, jetzt als Kloster, unter dem Namen Haus Heisterbach existiert.

Zufällig in einer örtlichen Kiesgrube entdeckte Funde, bestätigten die Annahme, dass unsere Umgegend bereits zur Römerzeit besiedelt war. Es konnte eine „villa rustica“, ein römischer Gutshof, freigelegt werden, der in die Zeit von ca. 100 bis 450 n. Chr. datiert werden konnte.

Ortsvorsteherin von Flerzheim ist Ellen Schüller, Burgstraße 21, Telefon 02225 9005385, E-Mail schueller-flerzheim@gmx.de.

Im Internet unter www.flerzheim.de.

Hilberath

Einwohnerzahl: 372 (31.12.2022)

Der Ortsname Hilberath taucht zum ersten Mal in der Zeit um 1274 als Eintrag im ältesten Pfarrverzeichnis der Erzdiözese Köln auf.

Er leitet sich dabei aller Wahrscheinlichkeit nach aus dem Begriff „Rodung des Hilbo“ ab.

Das frühe Hilberath gruppierte sich um einen Dorfkern, der auch später noch als „Hagengut“ zu erkennen war und schließlich als Lehen vergeben wurde.

Darüber hinaus bildete Hilberath vor der Angliederung an die Marie Rheinbach zusammen mit Todenfeld und dem adligen Hof Paffenholz ein eigenes Gericht im Amt Tomburg. Das „Tor zur Eifel“ ,wie Hilberath auch genannt wird, ist umgeben von dichten Wäldern und so ein beliebter Ausgangspunkt für ausgiebige Wanderungen.

Ortsvorsteher von Hilberath ist Erich Mosblech, Nierenfeld 1.

Neukirchen

Einwohnerzahl: 2.172 (31.12.2022)

Neben dem eigentlichen, namensgebenden Dorfkern gehören auch die Wohnplätze Berscheid, Groß-Schlebach, Irlenbusch, Klein-Schlebach, Krahforst, Kurtenberg, Merzbach, Nußbaum, Scherbach und Vogelsang zur Ortschaft.

Der Name Neukirchen taucht zum ersten Mal 1174 urkundlich auf und hat seinen Ursprung darin, dass in jener Zeit Himmeroder Zisterziensermönche ein Stück Wald rodeten, um dort eine „neue Kirche“ zu erbauten.

Bis in die Neuzeit hinein war Neukirchen mit der ansässigen Pfarrkirche St. Margareta kirchlicher Mittelpunkt der Sürst. Vom Mittelalter bis in den Zweiten Weltkrieg wurde hier mit größeren Unterbrechungen im eher kleinen Rahmen Zink- und Bleibergbau betrieben.

Ortsvorsteherin von Neukirchen ist Monika Kerstholt, Neustraße 16, Telefon 02226 4218, E-Mail m.kerstholt@gmx.de.

Niederdrees

Einwohnerzahl: 442 (31.12.2022)

Der Name Niederdrees als eigenständige Siedlung wird erstmals 1260 urkundlich erwähnt. Der Ort war eine kurkölnische Unterherrschaft.

Nachdem er zunächst zur einen Hälfte an die Herren zu Tomberg und zur anderen Hälfte an Dietrich Roist von Werß verlehnt wurde, fiel er schließlich 1730 gänzlich an die Herren Schall von Bell zu Morenhoven, die bis zur französischen Besetzung 1794 diese Rechte innehielten.

Durch Niederdrees führte die ab Anfang des 20. Jahrhunderts errichtete Eisenbahnlinie Liblar-Ringen. Die Strecke wurde jedoch nie in Betrieb genommen.

Die Trasse selbst baute man in den 1930er Jahren zu einem Fernradwanderweg aus, bis sie schließlich nach 1960 gänzlich abgetragen wurde. Auf Luftbildern ist der eigentliche Verlauf noch heute als Bodenverfärbung zu erkennen.

Ortsvorsteher von Niederdrees ist Holger Klöß, Kreuzburgweg 5, Telefon 0171 442 1467, E-Mail kloess-h@t-online.de.

Im Internet erreichbar unter: www.niederdrees.de.

Oberdrees

Einwohnerzahl: 1.421  (31.12.2022)

Der Name Oberdrees wird namentlich als „Dreisa“ erstmals im Jahre 856 erwähnt und leitet sich von dem noch heute gebräuchlichen Wort „Driesch“ ab, was so viel wie „Brachfeld“ bedeutet.

Es wird vermutet, dass Oberdrees aus einem königlichen Hofgut entstand. Die günstige Lage an der Aachen-Frankfurter Heerstraße, die eine wichtige Handelsroute war, trug dabei wohl zum allgemeinen Wachstum der Siedlung bei.

Funde von Scherben und Ziegelstücken lassen vermuten, dass das Siedlungsgebiet Oberdrees schon zur Römerzeit bewohnt und bewirtschaftet wurde.

Sicher ist jedoch, dass der sogenannte „Römerkanal“, der die Versorgung des römischen Köln mit Eifelwasser sicherstellte, durch die Oberdreeser Gemarkung führte.

Im Mittelalter und der Frühen Neuzeit teilten sich mehrere Herren, u. a. die Herren von Tomberg und die Grafen von Belderbusch und von der Leyen die Dorfherrschaft. Um Streit untereinander zu vermeiden, wechselten sie sich jährlich bei der Regierung über das Dorf ab. 

Ortsvorsteher von Oberdrees ist Kurt Brozio, Mieler Straße 11, Telefon 02226 12694, E-Mail kurt.brozio@t-online.de

Im Internet unter www.oberdrees.de.

Queckenberg

Einwohnerzahl: 809  (31.12.2022)

Neben dem eigentlichen Dorf gehören zur Ortschaft die Siedlungsplätze Eichen, Hardt, Loch, Sürst und Haus Winterburg. Erstmalige urkundliche Erwähnung findet Queckenberg 1342, als Lambert von Rheinbach auf alle Rechte an Burg und Herrschaft Winterburg zugunsten des Erzbischofs von Köln verzichtete.

Die Pfarrkirche, die 1753 zunächst als Kapelle in Queckenberg errichtet wurde, ist dem hl. Josef gewidmet, der innerhalb des Dorflebens noch heute besondere Ehrung erfährt. Am 19. März jeden Jahres wird hier der sogenannte „Josefstag“ mit Gottesdiensten und einer Gelöbnisprozession gefeiert.

Weitere Besonderheiten in und um Queckenberg sind die Winterburg, eine ehemalige Wasserburg, die heute Wohn- und Büroräume beheimatet und die Madbachtalsperre, die in idyllischer Waldlage als attraktives Naherholungsgebiet dient.

Ortsvorsteherin von Queckenberg ist Ilka Rick, Madbachstraße 13, Telefon 02255 31298, E-Mail ilka.rick@googlemail.com.

Ramershoven

Einwohnerzahl: 515  (31.12.2022)

Neben dem eigentlichen Dorf gehört zur Ortschaft auch der Wohnplatz Peppenhoven.

Erstmals genannt wird Ramershoven im Jahre 1095. Man vermutet, dass sich der Name aus einem Eigennamen, dem altdeutschen Vornamen „Rambrecht“, ableitet.

Es ist wahrscheinlich, dass Ramershoven zunächst ein Königsgut war, da es in alter Zeit dem Kloster Lorsch angehörte, das von den Karolingern häufig mit reichen Schenkungen bedacht wurde.

Der heutíge Schmidtheimer Hof, der mit Kirche und Pfarrhaus ein hübsches Ensemble im Dorf bildet, wird dabei als Herrenhof gedient haben. Aus der dazugehörigen Hauskapelle entwickelte sich die Pfarrkirche St. Basilides.

Der Wohnplatz Peppenhoven findet schon 893 seine erstmalige Erwähnung. Der Name leitet sich vermutlich vom fränkischen König Pippin ab, der Hausgüter in dieser Gegend hatte.

Die Burg Peppenhoven ist eine malerische Wasserburg, deren noch heute existierende Hauptgebäude im 17. Jahrhundert errichtet wurden.

Ortsvorsteher von Ramershoven ist Thomas Bayer, Peppenhoven 28.

Im Internet unter www.ramershoven.de.

Todenfeld

Einwohnerzahl: 347  (31.12.2022)

Erstmals erwähnt wird der Name Todenfeld in einem Güterverzeichnis des Klosters Prüm aus dem Jahre 893.

Er leitet sich ab aus dem Eigennamen „Dodo“ und bedeutet schlicht „Dodos Feld“.

Todenfeld gehörte zur Herrschaft Tomberg. Bereits im 4. Jahrhundert wurde der Tomberg von Römern als Siedlungsstätte genutzt. Die eigentliche Tomburg, die der Herrschaft ihren Namen gab, entstand jedoch erst um 900 als Burg des Pfalzgrafen Ezzo. Sie diente später als Adelssitz verschiedenster Geschlechter, bis sie schließlich 1473 vom Herzog von Jülich zerstört wurde.

Seit Beginn des 19. Jahrhunderts bildet Todenfeld eine eigene Gemeinde im Amt Rheinbach. Hier liegt auch mit über 400 Metern, gemessen am Hochbehälter, der höchstgelegenste Punkt der Stadt.

Ortsvorsteher von Todenfeld ist Dr. Reinhard Ganten, Zur Tomburg 33, Telefon 02226 7180, E-Mail rhganten@gmx.de.

Im Internet unter www.freundevontodenfeld.de.

Wormersdorf

Einwohnerzahl: 3.312 (31.12.2022)

Zur Ortschaft gehören auch die Wohnplätze Ipplendorf und Klein-Altendorf.

Wormersdorf wird erstmals in einer Urkunde des Jahres 831 genannt und leitet sich von dem Eigennamen „Wurmmar“, also „Wurmmars Dorf“ ab.
 
Die drei Siedlungsplätze bildeten im 19. Jahrhundert eine Gemeinde im Amt Rheinbach.
 
Durch Klein-Altendorf führte die Aachen-Frankfurter-Heerstraße, eine der wichtigsten Fernstraßen des Mittelalters und der Frühen Neuzeit. Ipplendorf  bildete bis gegen Ende des 18. Jahrhunderts eine Freie Reichsherrschaft. 

Ende des 19. Jahrhunderts wurde neben der Landwirtschaft auch die Töpferei zu einem wichtigen wirtschaftlicher Faktor in Wormersdorf. Mehrere Töpferfamilien hatten sich seit Mitte des 18. Jahrhunderts im Ort angesiedelt. 1951 wurde der letzte Ofen in Wormersdorf außer Betrieb genommen.

Zu Sehenswürdigkeiten in und um Wormersdorf gehören die Ruine „Tomburg“, die auch heute noch ein beliebtes Ausflugsziel ist, und die Ipplendorfer Kirche, die 1717 neu errichtet und in den 1960er Jahren von Grund auf renoviert wurde.

Ortsvorsteher von Wormersdorf ist Rolf Münch, Ipplendorfer Straße 86.

Im Internet unter www.wormersdorf.de.