Bürgerliches Engagement für Umwelt und Nachhaltigkeit
Bei den wichtigen Zukunftsthemen unserer Gesellschaft sind auch die Ideen und Initiativen der Bürger*innen vor Ort gefragt. Für eine zukunftsfähige nachhaltige Entwicklung brauchen wir auch das bürgerschaftliche Engagement.
Beetpatenschaften für städtische Grünflächen - Gestalten Sie mit!
In Rheinbach gibt es eine Vielzahl an Grünflächen auf städtischem Grund. Dazu zählen kleine Pflanzkübel und Baumscheiben an Straßenecken oder zwischen Parkplätzen genauso wie größere Grünflächen an Kreisverkehren oder dem Abstandsgrün im Straßenraum. Bereits kleine Pflanzflächen können eine wichtige ökologische Funktion erfüllen, wenn sie mit den nützlichen Pflanzen bestückt und gepflegt werden.
Viele von uns haben einen solchen Grünraum in unmittelbarer Nähe zur eigenen Haustür oder vor dem eigenen Ladenlokal. Mit einer Patenschaft kann jede Bürgerin und jeder Bürger eine selbst ausgewählte Grünfläche bepflanzen und pflegen. Das schafft nicht nur Lebensräume und Futterquellen für Tiere, sondern sorgt auch für ein gepflegtes und attraktives Stadtbild.
Sie möchten eine Grünpatenschaft übernehmen?
- Bei Interesse schreiben Sie uns eine E-Mail an klima@stadt-rheinbach.de oder rufen Sie uns an unter 02226 917-271.
- Bitte geben Sie Ihren Namen und die gewünschte Grünfläche (Straße und Hausnummer) an.
- In einem kurzen Informationsgespräch werden Sie auf die Tätigkeiten und den Ablauf vorbereitet.
- Jede Patenschaft ist ein freiwilliges Engagement. Wie lange und in welchem Umfang Sie die Patenschaft übernehmen möchten, bestimmen Sie selbst.
- Sie erhalten eine Patenschaftsvereinbarung und nach Unterzeichnung ein Partnerschaftsschild für das von Ihnen gepflegte Beet.
- Zudem erhalten Sie eine Liste mit einer Vielzahl an geeigneten Pflanzenarten sowie einen Ratgeber mit den wichtigsten Hinweisen und Tipps zur Pflanzung und Pflege.
Die wichtigsten Informationen auf einen Blick:
Infoblatt “Grünpatenschaft leicht gemacht - Jeder Grüne Daumen zählt”

Gießpatenschaft für städtische Bäume
Trockenheitsperioden treten immer häufiger auf. Das bedeutet nicht nur für die Bäume im öffentlichen Raum viel Trockenstress und steigender Wasserbedarf. Mit einer Gießpatenschaft können Sie einen Baum Ihrer Wahl durch eine effiziente Bewässserung unterstützen und zum Erhalt der ökologischen Funktionen beitragen. Denn nur mit ausreichend Wasser sind Bäume in der Lage durch Sauerstoffproduktion und Schadstoffbindung die Luft zu reinigen, durch Kühlungseffekte das Klima zu regulieren und einer Vielzahl an Tieren einen Lebensraum zu bieten.
Was sollte bei einer Gießpatenschaft beachtet werden?
- Den Baum in Trockenzeiten von April bis November regelmäßig wässern.
- Wässern Sie wenn nach Bedarf oder mit zeitlichen Abständen. Es ist besser 1 - 2x pro Woche 5 bis 10 Gießkannen Wasser zu geben, als jeden Tag eine Gießkanne. Damit regen Sie das Wachstum für die wichtigen tiefgründigen Wurzeln an.
- Bei lang anhaltender Trockenheit und Hitze versorgen Sie die Bäume mit bis zu 100 Liter Wasser pro Woche.
- Angießen für eine bessere Wasseraufnahme: Lockern Sie den Boden mit einem geeigneten Werkzeug leicht auf und mit der ersten Gießkanne wird der Boden angefeuchtet.
- An schlaffen oder eingerollten Blatträndern, Nekrosen, einer frühzeitigen Herbstfärbung sowie vorzeitigem Blattfall erkennen Sie Trockenstreß.
- Wenn möglich wässern Sie ausschließlich mit Regen- und Brauchwasser, um Trinkwasser zu sparen.
- Hilfreich ist, die Baumscheibe von Wildwuchs und Unrat regelmäßig zu befreien.
Melden Sie mögliche Schäden oder Veränderungen am Baum, die auf Schädlinge oder Krankheiten hindeuten.
Hinweis: Selbstverständlich übernimmt der städtische Betriebshof weiterhin den fachgerechten Baumschnitt, die Düngung sowie die regelmäßigen Baumkontrollen zur Beurteilung des Gesundheitszustands sowie zur Gewährleistung der Verkehrssicherheit.
Sie möchten eine Gießpatenschaft übernehmen?
- Schreiben Sie eine E-Mail an klima@stadt-rheinbach.de oder rufen Sie uns an
unter 02226 917-271. - Nennen Sie uns die Nummer „Ihres“ Paten-Baumes. Diese finden Sie am Stamm auf einer kleinen schwarzen Plakette oberhalb der Augenhöhe.
- Sie finden keine Nummer am Baum Ihrer Wahl? Nennen Sie uns die Straße und Hausnummer, die sich in unmittelbarer Nähe des Baumes befindet.
- Sie erhalten ein Patenschaftsschild mit dem Hinweis auf die bestehende Patenschaft
Spurensuche Gartenschläfer
Im Stadtpark in Rheinbach kann man sich über ganz besondere Bewohner informieren: der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) enthüllte eine Informationstafel zum Gartenschläfer. Diese Schlafmaus, ist ein kleiner Verwandter des Siebenschläfers. Seine „Zorro-Maske“ macht ihn unverkennbar. Vielerorts ist er vom Aussterben bedroht – hier in Rheinbach und im Rhein-Sieg-Kreis ist der Gartenschläfer noch heimisch.
Das neue Forschungs- und Öffentlichkeitsprojekt „Spurensuche Gartenschläfer“ wird im Bundesprogramm „Biologische Vielfalt“ durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesumweltministeriums gefördert. Der Gartenschläfer war ursprünglich in weiten Teilen Mittel- und Süddeutschlands verbreitet. In vielen Regionen sind die Bestände innerhalb weniger Jahre stark zurückgegangen, vielerorts ist der Gartenschläfer bereits verschwunden. Ziel des Projekts ist es, das Überleben dieser Schlafmaus-Gattung zu sichern und einen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt zu leisten.
Wer einen Gartenschläfer gesehen hat, kann ihn gerne auf der Projektwebsite www.gartenschlaefer.de melden. Jeder Hinweis hilft dabei, die Art und sein Verschwinden zu erforschen.

Fairtrade Stadt Rheinbach
Fairtrade-Städte fördern den fairen Handel auch auf kommunaler Ebene. Durch Informations- und Aufklärungssarbeit macht unsere Fairtrade-Steuerungsgruppe darauf aufmerksam, dass das Verhalten jedes Einzelnen hier vor Ort in anderen Teilen der Welt Konsequenzen hat. Die Rheinbacher Steuerungsgruppe setzt sich mit ihrer ehrenamtlichen Arbeit für die Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen der Menschen im globalen Süden ein.
Viele Rheinbacher Geschäfte und Gastronomiebetriebe haben bereits fair gehandelte Waren im Angebot. Seien Sie dabei, wenn es darum geht die Welt durch bewussten Konsum ein bisschen besser zu machen, z.B. beim Kaufen von fair gehandeltem Kaffee oder Kakaoprodukten, die fair und ohne Kinderarbeit angebaut wurden. Fairtrade-Zucker, der ohne den Einsatz von Pestiziden gewonnen wird, schützt unsere Umwelt und Gesundheit. Fairtrade-zertifizierte Gewürze , deren Ernte die Zukunft der Kleinbauernfamilien sichern
Seit 2014 ist Rheinbach Fairtrade Town und leistet aktive Unterstützung in Sachen Fairtrade Standards und der Einführung von fair gehandelten Produkten.
Viele Rheinbacher Geschäfte und vereinzelte Gastronomiebetriebe haben bereits fair gehandelte Waren im Angebot.
- ALDI
- Amaris
- Blumenladen Vier Jahreszeiten
- Café Schlich
- Cafe Park Plätzchen Ltd.& Co KG
- Die Küche
- Eine Welt Laden
- Evangelische Bildungsstätte Merzbach
- Evangelische Kirche
- Handelshof
- HIT
- Katholische Kirche
- Kinder-und Jugendinitiative Merzbach
- Kiosk am Bahnhof “zentrale einspunktnull”
- LIDL
- Mensa Hochschule Bonn/Rhein-Sieg
- NETTO
- Optik Firmenich
- Reformhaus Vita Nova
- REWE
- Rheinbacher Tee- und Feinkostkontor
- Tee Gschwender
- Trade Agency S:A:S: Deutschland UG
- Naturkiste am Voigtstor
- Vereinsheim NCR "Blau-Gold" Rheinbach
LEADER
LEADER („Liaison Entre Actions de Développement de l’Économie Rurale“, franz. für Verbindungen von Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft) ist ein Förderprogramm des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER).
Die EU beteiligt sich je Projekt mit 50 %; das Land Nordrhein-Westfalen mit bis zu 20 Prozent der Fördermittel.
Das NRW-Landwirtschaftsministerium stellt in den Jahren 2023 bis 2027 rund 120 Millionen Euro für innovative Projekte in den insgesamt ausgewählten 45 Regionen zur Verfügung.
Die Motivation der fünf Kommunen Swisttal, Rheinbach, Meckenheim, Wachtberg und Euskirchen und der beiden Landkreise Rhein-Sieg und Euskirchen, sich als eine neue LEADER-Region aufzustellen, hat ihren Ursprung in den Ereignissen des 14. und 15. Juli 2021. Diese haben bis heute in der Region sichtbare und unsichtbare Spuren hinterlassen.
Die zerstörerische Kraft des Wassers hat uns allen schlagartig bewusst gemacht, wie unmittelbar die Leben der Menschen in unserer Region durch die Bäche, die der Swist zulaufen, miteinander verbunden sind. Gleichzeitig hat sich aus der “Nachbarschaftshilfe” eine große Dynamik in unserer Region entwickelt, die bis heute anhält und die wir nun in unsere neue LEADER-Region VOREIFEL – DIE BÄCHE DER SWIST hineintragen möchten. Nach dem Schrecken der Flut wollen wir gemeinsam aufbrechen in eine nachhaltigere, resilientere, sicherere Zukunft.
Mit LEADER wollen wir Projekte von und für unsere Region unterstützen. Vom Dorfgarten über Starkregenschutz im Wald bis hin zur mobilen Begegnungsstätte. Wir unterstützen bei der Umsetzung der Projekte durch Beratung und Fördergelder der Europäischen Union und des Landes NRW. Viele Projektideen entstehen in unseren Arbeitsgruppen, zu denen alle herzlich willkommen sind.
