Kultur- und Begegnungsstätte Himmeroder Hof
Kultur und viel, viel mehr...
Der Himmeroder Hof, eine fränkische Hofanlage, liegt am Himmeroder Wall und in unmittelbarer Nähe der Rheinbacher Burg. Die heute noch erhaltenen Teile des Hofes stammen aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. In den 1980er Jahren des 20. Jahrhunderts wurde er zur Kultur- und Begegnungsstätte ausgebaut.
In den Sonderausstellungsräumen des Glasmuseums (Ratssaal) tagen regelmäßig Ausschüsse des Stadtrates. Außerdem führt das Standesamt auf Wunsch dort sowie im Innenhof des historischen Fachwerk-Ensembles Trauungen durch.
Darüber hinaus können einige der Räumlichkeiten des Hofes auch für Aktivitäten von lokalen Vereinen genutzt oder für private Anlässe angemietet werden.
Heiraten im Himmeroder Hof
Gerne werden hier auch Trauungen durchgeführt, denn alle Besuchenden schätzen das besondere Flair der historischen Fachwerkanlage, mit der Möglichkeit, sich an einem zentralen Ort mit guter Verkehrsanbindung zu treffen.
Falls Sie Räume nutzen oder anmieten möchten, wenden Sie sich bitte an:
Trauungen:
Raumvergabe und -vermietungen:
Die Miet- und Nutzungsordnung für den Himmeroder Hof können Sie hier als pdf herunterladen.
Auch im Himmeroder Hof:
Kultur am Hof
„Kultur im Hof“, das Open-air-Festival auf dem Himmeroder Wall, direkt vor dem Kulturzentrum Himmeroder Hof, ist seit einigen Jahren das Sommer-Kultur-Highlight mit dem ganz besonderen Flair.
Dabei kommen die Freunde der verschiedensten Musikrichtungen - Rock, Pop, Country, Jazz, Folk und Oldies - auf ihre Kosten. Alle Bands treten hier für eine „Hutgage“ auf.
Blick in die Historie: Das Zisterzienserkloster Himmerod und sein gleichnamiger Hof in Rheinbach
Bernhard von Clairvaux, der Gründer des Zisterzienserordens, richtete 1138 in Himmerod in der Eifel ein Kloster ein, das durch Schenkungen und Vergünstigungen seinen Grundbesitz rasch ausdehnen konnte.
Himmerod wuchs im Laufe des 13. Jahrhunderts zu einer der größten rheinischen Grundherrschaften an. Dabei waren die Güter der Abtei weit verstreut, so dass an vielen Orten eigene Höfe eingerichtet werden mussten.
Im heutigen Rheinbach gab es alleine drei: einen in Kleinaltendorf, einen in Wormersdorf sowie einen im südöstlich des heutigen Stadtkerns gelegenen und heute wüsten Rheinbachweiler.
Gegen Ende des Stadtwerdungsprozesses wurden 1323 die Mönche und Bewohner des Himmeroder Klosterhofes in Rheinbachweiler als Mitbürger in die Stadt Rheinbach aufgenommen. Zu dieser Zeit besaß Himmerod bereits ein Haus in der Stadt. Die Siedlung Rheinbachweiler starb in den nächsten zwei Jahrhunderten aus, da die Stadt den Bewohnern der Siedlung mehr Sicherheit bieten konnte.
Der Himmeroder Hof in Rheinbach, der aus eigenen Mitteln circa 73 Meter der Rheinbacher Stadtmauer finanzierte, war die zentrale Hebe- und Verwaltungsstelle für die Himmeroder Besitzungen in Rheinbachweiler, Kleinaltendorf, Wormersdorf, Ersdorf, Ipplendorf, Todenfeld und Flerzheim.
Bis Mitte des 15. Jahrhunderts wurde der Himmeroder Hof im Eigenbetrieb bewirtschaftet. Dann verpachtete man den Hof an Rheinbacher Bürger. Die Pächter hatten alle Pachtabgaben in und um Rheinbach zu erheben und auf den Bonner Speicher des Klosters zu liefern.
Nach einem der Pächter, Dederich Polch, entwickelte sich für die am Hof entlang verlaufende Straße der Name Polchsgasse, heute Polligsstraße. Neben dem eigentlichen Hof wurden auch einzelne Parzellen verpachtet. So gab man 1770 115 Morgen Ackerland in 280 Einzelstücken an 150 Pächter ab.
Die heute noch erhaltenen Teile der Hofanlage stammen aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts.
Nach der Besetzung des Rheinlandes durch die Franzosen wurden alle Klöster mit ihrem Grundbesitz vom Staat eingezogen und verkauft. So fiel auch der Himmeroder Hof in Rheinbach 1806 in private Hände. Im 20. Jahrhundert war der Hof im Besitz der Familie Scheben. Diese verkaufte dann die Hofanlage 1966 an die Stadt Rheinbach.
Adresse und Anfahrt
Kultur- und Begegnungsstätte Himmeroder Hof
Himmeroder Wall 6
53359 Rheinbach