Im Rahmen einer intensiven ganztägigen Übung simulierte der städtische Stab für außergewöhnliche Ereignisse der Stadt Rheinbach einen möglichen Cyber-Angriff auf die städtische Infrastruktur. Die Übung, die von der Bundesakademie für Bevölkerungsschutz und Zivile Verteidigung (BABZ) im Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) geleitet wurde, hatte zum Ziel, die Abläufe und Prozesse im Krisenfall zu testen und zu optimieren.
Die Übung begann um 06:45 Uhr und zog alle relevanten städtischen Dienststellen in eine dynamische Krisensituation. Der simulierte Cyber-Angriff, der schrittweise an Intensität zunahm, wurde dabei kontinuierlich durch das BBK gesteuert, das als Übungsleitung agierte.
Besondere Herausforderung für den Krisenstab war die dynamische Entwicklung der Lage. Während der Übung erhielten die Teilnehmenden regelmäßige Lageeinspielungen vom BBK, die neue Bedrohungslagen oder technische Probleme simulierten. Auf diese Weise wurde der Umgang mit unerwarteten Ereignissen und die schnelle Entscheidungsfindung unter Druck geprobt.
Nach Abschluss der Übung fanden eine detaillierte Nachbesprechung und Analyse der Abläufe statt. In einem gemeinsamen Workshop wurden die Ergebnisse der Übung reflektiert, Prozesse evaluiert und Verbesserungspotenziale identifiziert. Das BBK leitete die Auswertung, bei der auch spezifische Verbesserungsvorschläge zu den Reaktionsstrategien und der Kommunikation innerhalb des Stabes für außergewöhnliche Ereignisse gegeben wurden.
„In einer zunehmend digitalisierten Welt ist es von entscheidender Bedeutung, dass wir auf mögliche Cyber-Angriffe bestens vorbereitet sind. Ich danke dem BBK ausdrücklich für die Begleitung dieser Übung, die uns hilft, unsere Prozesse weiter zu optimieren und die Zusammenarbeit der verschiedenen Stellen zu stärken“, erklärte Bürgermeister Ludger Banken.
„Die Übung hat uns wichtige Erkenntnisse geliefert, insbesondere im Hinblick auf die zügige Koordination zwischen den verschiedenen Akteuren. Wir konnten herausfinden, dass wir bereits sehr gut aufgestellt sind und die intensive Überarbeitung unserer Krisenmanagementstrukturen, die wir aufgrund der Erfahrungen aus der Unwetterkatastrophe 2021 vorgenommen haben, wirkt.
Darüber hinaus haben wir gute Impulse mitgenommen, die uns bei einem echten Cyber-Angriff von großem Nutzen sein können“, ergänzte die Erste Beigeordnete Daniela Hoffmann.
Die Stadt Rheinbach wird auf Grundlage der Übungsergebnisse weitere Maßnahmen zur Stärkung ihrer IT-Sicherheit und Krisenmanagementprozesse ergreifen, um auch im Falle eines Cyber-Angriffs weiterhin eine sichere und zuverlässige öffentliche Infrastruktur bieten zu können. Darüber hinaus wird die Stadtverwaltung auch künftig regelmäßig üben, um sich auf verschiedene Szenarien gut vorzubereiten