Das Stadtgebiet von Rheinbach ist ca. 6.971 ha groß. Davon sind ca. 1.850 ha Wald, also rund 26,5%.
Die Besitzverteilung gestaltet sich folgendermaßen:
Staatswald: ca. 410 ha
Privatwald: über 600 ha
Rheinbacher Stadtwald (Kommunalwald): 830 ha
Der Rheinbacher Stadtwald ist überwiegend durch Laubholz geprägt. Der Anteil beträgt ca. 75 %. Nachfolgend ist die Baumartenverteilung aufgeführt:
- Eiche: 45 %
- Buche: 20 %
- Esche/Ahorn/Kirsche: 5 %
- Birke, Weide, Roteiche, Pappel: 5 %
- Fichte: 6 %
- Douglasie/Küstentanne: 10 %
- Lärche: 2 %
- Kiefer: 7 %
Innerhalb der letzten Jahre wurde dieser Hiebssatz nicht ausgeschöpft. Im Durchschnitt beläuft sich die eingeschlagene Holzmenge nur auf etwas mehr als 4.000 Kubikmeter.Durch eine alle 10 Jahre regelmäßig stattfindende Inventur (Forsteinrichtung) ist darüber hinaus auch der jährliche Zuwachs genau bekannt. Aktuell wachsen pro Jahr ca. 7.300 Kubikmeter Holz über alle Baumarten zu. Daraus wurde ein nachhaltiger jährlicher Hiebssatz von 5.800 Kubikmeter abgeleitet. Dies gewährleistet, dass nicht mehr genutzt wird, als nachhaltig nachwächst.
Parallel zu einer regelmäßigen maßvollen Nutzung der Ressource Holz ist das langfristige Ziel die Erhaltung und Sicherung eines ökologisch stabilen Waldes mit einer artenreichen Tier- und Pflanzenwelt. Ein wesentliches Anliegen ist zudem die Gestaltung eines Erholungsraumes für die „stille“ Erholung der Menschen.
Es wird versucht, diese drei Punkte, die im Bundeswaldgesetz unter § 1 Abs. 1 als Nutz- Schutz- und Erholfunktion beschrieben sind, im Rheinbacher Stadtwald quasi gleichstark gewichtet nebeneinander zu erfüllen.
Neben der regelmäßigen Nutzung der Ressource Holz wird durch den städtischen Forstbetrieb ein sehr umfangreiches Netz aus größeren Hauptwegen, sowie aus kleineren Wanderwegen sowie Reitwegen unterhalten. Dazu gehört auch die Unterhaltung von über 60 Brücken und Stegen sowie einer ebenso großen Anzahl an Ruhebänken.
Etwa 40 % des Stadtwaldes sind zudem als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Hier ist ein freies Betreten sowie das Sammeln von Waldprodukten untersagt. Aber auch die nicht als Naturschutzgebiet ausgewiesenen Waldbereiche sind gleichermaßen ökologisch wertvoll. Sie werden nahezu identisch bewirtschaftet.
Als Wildtiere kommen hauptsächlich Schwarz- und Rehwild vor. Diese in teils hohen Populationsdichten. Außerdem gibt es Dam- und zunehmend auch Rotwild. Weiterhin wird das Wildspektrum durch Fuchs, Dachs, Hase, Stein- und Baummarder bereichert. Als Besonderheit kommt auch die Wildkatze vor. Sie ist recht häufig vertreten, allerdings sehr heimlich und nur selten zu sehen.
Die große Anzahl an alten bis sehr alten Eichen und Buchen bieten zudem einer Vielzahl an weiteren Tieren einen Lebensraum. Hierbei handelt es sich um verschiedenste Fledermausarten und alle in der Region heimischen Arten von Spechten und Eulen. Darüber hinaus bietet eine Vielzahl von kleinen Teichen, die in der Vergangenheit ebenfalls vom Forstbetrieb angelegt wurden, diversen Amphibien einen Lebensraum. Beispielhaft sein hier der Grasfrosch, die Erdkröte, der Feuersalamander sowie alle heimischen Molcharten genannt.
Ansprechpartner in Forstangelegenheiten
Stadtförster Sebastian Tölle
Forsthaus Stadtwald Rheinbach
Ölmühlenweg 98
53359 Rheinbach
Telefon und Telefax 02226 8988887
Mobil 0177 6036294
E-Mail sebastian.toelle@forstamt-rheinbach.de