Baumlehrpfad Freizeitpark

Der Rheinbacher Freizeitpark verfügt über einen beeindruckend großen Baumbestand von über 3000 Bäumen – von frisch gepflanzten Jungbäumen bis hin zu stattlichen, viele Jahrzehnte alten Exemplaren ist alles vertreten. Die Vielfalt der Baumarten und - sorten wird ständig von der Stadt erweitert, um herauszufinden, welche Bäume sich hinsichtlich Vitalität und Resilienz als besonders robust im Umgang mit den bereits stattfindenden und in der Zukunft zu erwartenden klimatischen Veränderungen zeigen. Um Besuchern einen Einblick in die sehr artenreiche Baumlandschaft des Freizeitparks zu ermöglichen, hat die Stadtverwaltung in Zusammenarbeit mit dem städtischen Betriebshof 45 Bäume ausgewählt und zu einem informativen Baumlehrpfad zusammengestellt. Dieser Lehrpfad bietet die Gelegenheit auf einem Spaziergang durch den Park spannende und viele vielleicht bisher unbekannte Baumarten auf kurzem Wege kennenzulernen. Dabei gibt es keinen festen Start- und Zielpunkt, sodass frei entschieden werden kann wo die Entdeckungsreise beginnt. 

Das Projekt wurde auf Initiative der UWG und mit Unterstützung aller im Rat der Stadt vertretenen Parteien realisiert.

Gut zu wissen:

  • Die Auswahl der Bäume wurde getroffen in Bezug auf besondere Eigenschaften, wie z.B. auffällige Blüte, Herbstfärbung, Kronenaufbau, Seltenheit etc. sowie hinsichtlich der Vielfalt (heimische und exotische Gehölze, junge und alte Bäume, potentielle Zukunftsbäume) und der guten Erreichbarkeit entlang der Parkwege.
  • Die ausgewählten Bäume besitzen Baumetiketten, die mit einem Nagel am Baumstamm befestigt sind. Die Etiketten geben Auskunft über die jeweilige deutsche und botanische Bezeichnung, die Gehölzfamilie und die Herkunft. Der QR-Code auf dem Etikett führt zur Website der Stadt Rheinbach mit den dort hinterlegten Baumsteckenbriefen (nach Nummern auf den Etiketten sortiert).

 

Übersichtskarte

In der nachfolgenden Übersicht sind zu allen 45 Baumarten Steckbriefe hinterlegt, mit nützlichen Informationen zu Familie, Herkunft, Größe, Wuchs, Rinde, Blätter, Blüte, Früchte, Besonderheiten, Wissenswertes für Kinder.

 

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Familie:  Seifenbaumgewächse (Sapindaceae)
Herkunft: Mitteleuropa
Größe: 20-30 m hoch, 15-20 m breit
Wuchs: stattlicher Großbaum mit einer breit ausladenden Krone. Seine Kronenstruktur ist geschlossen.
Rinde: grau, glatt
Wurzel: tiefgehendes, aber kompaktes Herzwurzelsystem
Blätter: Seine Blätter sind fünf- bis siebenlappig und buchtig gezähnt. Seinen spitz auslaufenden Blättern verdankt der Spitzahorn seinen Namen. Im Herbst färben sie sich leuchtend gelb-orange. Seine Blattstiele führen - im Gegensatz zu ebenfalls heimischen Bergahorn - Milchsaft.
Blüte: Seine Blütezeit ist von April bis Mai. Er ist der einzige heimische Ahorn mit leuchtend gelbgrünen Blüten vor Laubaustritt und ein wichtiges frühes Bienen- und Insektennährgehölz.
Früchte: paarweise geflügelte Nüsschen mit einer Länge von bis zu 5 cm, Flügel stumpfwinkelig bis waagrecht abstehend

Besonderes – Gut zu wissen

  • Platanoides weist auf die Ähnlichkeit mit der Platane hin.
  • Sein Holz spielt gegenüber dem von anderen Ahornen eher eine untergeordnete Rolle, dennoch wird es aufgrund seiner Robustheit u.a. zur Herstellung von Werkzeugen eingesetzt.
  • Volksmedizinisch wird der Saft oder ein Sud aus frischen Blättern bei Insektenstichen, Gicht, Geschwüren, Entzündungen, Fieber und geschwollenen Augen äußerlich angewendet.
  • Sein Laub zersetzt sich innerhalb eines Jahres in wertvollen Laubkompost und kann aufgrund dieser Eigenschaft gut zur Düngung im Nutzgarten eingesetzt werden.
  • Er verträgt Hitze- und Luftverschmutzung gut und wird daher häufig als Park und Alleebaum gepflanzt.
  • Verwendung in der Küche: Seine jungen Blätter, Blüten und Früchte ergeben einen schmackhaften Salat was ihm früher die Bezeichnung ‚Salatbaum‘ einbrachte.

Für Kinder:

  • Früher glaubte man, dass dieser Baum vor Hexen schützt.
  • Wusstest du, dass man manche Baumblätter essen kann? So wurde der Spitzahorn früher „Salatbaum“ genannt, weil man seine jungen Blätter, Blüten und Früchte als Salat zubereiten kann. 
  • Ahornsamen sind wie kleine Propeller geformt. Die Form und die Rotation verleiht ihnen den nötigen Auftrieb, sodass sie an stürmischen Tagen kilometerweit fliegen können. 

Familie: Sumpfzypressengewächse (Taxodiaceae)
Herkunft: südöstliche USA, Charakterbaumart der Everglades
Größe: ca. 35 m
Wuchs: anfangs straff aufrechter kegelförmiger bis pyramidaler Wuchs, später rundlicher und lockerer Kronenaufbau, frostempfindlich in der Jungend, langsamwachsend 
Rinde: hellrote- bis graubraune Borke, längsrissig, löst sich in langen Streifen ab
Wurzel: Die Sumpfzypresse ist ein echter Überlebenskünstler. Sie bevorzugt feuchte Böden, vertragen aber auch Überschwemmung, salzige Böden und Trockenheit. Häufig wird sie am Gewässerrand gepflanzt, wo sie dann markante Atemknie (Pneumatophoren) ausbilden. Diese ähneln im Aussehen Termitenhügeln und dienen dem Baum zum Gasaustausch als auch zur Verankerung im weichen Untergrund.
Blätter: Sie ist ein sommergrüner Nadelbaum. Ihre anfangs frischgrünen Nadelblätter treiben erst recht spät, Ende April, aus. Die Nadelblätter verfärben sich im Oktober rostrot und werden mitsamt den Zweigleinen, an denen sie haften, abgeworfen.
Blüte: Ihre männlichen Blüten werden 2 mm groß, sind kugelförmig und hängen in 5 - 12 cm langen Doppeltrauben herab. Die weibliche Blüte ist  2 mm groß und unscheinbar. Sie werden über den Wind bestäubt.
Früchte: Ihre Früchte sind kurz gestielte, etwa 3 cm lange, kugelige Zapfen. Sie können selbst unter Wasser bis zu 30 Monate lang keimfähig bleiben. Dies begünstigt eine weite Verbreitung entlang von Gewässern in ihrem natürlichen Lebensraum.

Besonderes – Gut zu wissen

  • Die Bezeichnung Taxodium trägt dem eibenartigen Erscheinungsbild Rechnung.
  • Im Tertiär waren Sumpfzypressen auch in Europa beheimatet.
  • Sie werden durchschnittlich 400 – 700 Jahre alt. Können aber an günstigen Standorten bis zu 2000 Jahre alt werden.
  • Das dauerhafte Holz findet bei diversen Konstruktionen, Zäunen, Schiffsplanken, Möbeln und im Innenausbau Anwendung.
  • Ungewöhnlich für einen Nadelbaum ist die Fähigkeit, aus einem Stumpf neue Triebe zu bilden.

Für Kinder:

  • Wusstest du, dass dieser Baum mit seinen „Knien“ atmen kann? Ja, du liest richtig. Atemknie werden die Wurzel-Ausstülpungen genannt die die Sumpfzypresse in ihrem natürlichen Lebensraum dem Sumpf bildet. Sie helfen ihr Wasserstände von bis zu 1 m Höhe unbeschadet zu überstehen.

Familie:  Seifenbaumgewächse (Sapindaceae)
Herkunft: Ostasien
Größe: 5 - 8 (bis 15) m hoch und 5 m breit
Wuchs: Die Blasenesche ist ein breitrunder, etwas schirmförmig langsam wachsender Großstrauch oder Kleinbaum mit offener oft malerischer Krone.
Rinde: Die rissige bis furchige Borke des Stammes ist rau und braun–gräulich mit schmalen orangefarbenen Furchen.
Wurzel: Die flach wurzelnde Blasenesche, bevorzugen frischen gut durchlässigen Boden und kommt auch mit kargen, steinigen Standorten gut zurecht. Sie ist empfindlich gegenüber Bodenverdichtung.
Blätter:  Die wechselständigen Laubblätter sind bis zu 35 cm lang und unpaarig mit 7 bis 15 Fiederblättchen gefiedert. Der frische Blattaustrieb Mitte Mai ist anfangs dunkelrot später vergrünend. Im Herbst färben sich die Blätter gelb bis orange.
Blüte: Die Blütezeit ist von Juli bis August in gelben bis orangen lockeren, rispigen Blütenständen. Die Blasenesche ist einhäusig und kommt erst nach etlichen Standjahren zur Blüte.
Früchte: Die blasenartigen Kapselfrüchte sind papierartig und zunächst gelbgrün später hellbraun gefärbt. Sie sind sehr dekorativ. Die lampionförmige Fruchthülle ist bis zu 5 Zentimeter lang und dreiklappig und enthält drei schwarze, rundliche, Samen.

Besonderes – Gut zu wissen

  • Die Blasenesche ist ein Zukunftsbaum der Hitze und Trockenheit gut verträgt.
  • Die steinharten Kerne der Blasenesche werden in Japan zu Rosenkränzen aufgefädelt.
  • Mit ihrer späten Blüte wird sie von Bienen und anderen Insekten in der sonst blütenärmeren Hochsommerzeit gerne aufgesucht.

Für Kinder: 

  • Im Herbst hat dieser Baum besondere Früchte! Schau sie dir genau an. An was erinnern sie dich? 

Ja genau, sie haben eine gewisse Ähnlichkeit mit Lampions – daher wird die Blasenesche auch Lampionbaum genannt.

Familie:  Hülsenfrüchtler (Fabaceae)
Herkunft: Asien, Ost-China bis Iran
Größe: 8 m bis 12 m und eine Breite von 6 m bis 10 m
Wuchs: Raschwüchsiger Strauch oder kleiner Baum. Seine Krone ist breit ausladend und flach gewölbt und seine Triebe kantig und kahl.
Rinde: graue Rinde
Wurzel: Herzwurzler
Blätter: Seine lang gestielten doppelt gefiederten Blätter (8-15 Paar Fiedern) sind 20-30 cm lang. Jede Fieder hat 20-30 Paar sichelförmigen 5-16 mm langen behaarten Blättchen, welche sich nachts oder bei Trockenheit in „Schlafstellung“ falten.
Blüte: hellrosa, ca. 3 cm breiten kugeligen Köpfchen am Zweigende. Die Blütezeit erstreckt sich von Juli bis August.
Früchte: Hülsen bis 15 cm lang.

Besonderes – Gut zu wissen

  • Das Hauptverbreitungsgebiet der etwa 130 Arten liegt in den Tropen und Subtropen. In Europa ist nur diese als einzige Art kultivierbar. 

Für Kinder: 

  • Schau dir im Sommer die rosafarbenen Blüten des Baumes an! Sie sehen ein bisschen aus wie ein Pinsel oder wie ein Fächer, findest du nicht auch?
  • Nicht nur der Mensch legt sich nachts schlafen. Auch dieser Baum faltet, wenn es dunkel wird, seine Blätter zusammen und breitet sie mit der aufgehenden Sonne wieder aus.

Familie:  Maulbeergewächse (Moraceae)
Herkunft: China
Größe: Großstrauch bis mittelgroßer Baum, 8-10 m hoch, 4-8 m breit
Wuchs: Sein Wuchs ist von Natur aus mehrstämmig, wird jedoch oft als Dachform gezüchtet.
Rinde: graugrün bis graubraun gleichmäßig gefurcht
Wurzel: Herzwurzler, kräftig, tief und ausgebreitet
Blätter: Die großen glänzend sattgrünen Blätter sind tief eingeschnitten und am Rand gesägt. Seine 10-20 cm großen Blätter bilden im Sommer ein dichtes schattenspendendes Blätterdach. Im Herbst verwandelt sich sein grünes Blätterkleid in ein leuchtendes Gelb.
Blüte: Die Blüte des Maulbeerbaums ist unauffällig in kleinen korbförmigen Kätzchen von März bis April. 
Früchte: Der weiße Maulbeerbaum ist von Natur aus einhäusig. ‚Fruitless‘ hingegen ist eine männliche Sorte, die im Gegensatz zur reinen Art keine Früchte ausbildet.

Besonderes – Gut zu wissen

  • Er gehört zur selben Pflanzengattung wie die Feige.
  • Die fruchtende Art bildet weiße süße Früchte aus.
  • Die weiße Maulbeere stellt die wichtigste Maulbeerart für die Seidenraupenzucht dar.
  • Neben der weißen (alba) gibt es unter anderem auch noch die schwarze (nigra) und rote (rubra) Maulbeere.
  • Maulbeersaft wird bei der Vorbeugung und Behandlung von Entzündungen empfohlen.
  • Die befruchtete Eizelle wird nach der Befruchtung durch das Spermium und vor der Einnistung in die Gebärmutterschleimhaut (32-Zellstadium), aufgrund ihrer Ähnlichkeit zu einer Maulbeerfrucht als Morula bezeichnet.

Familie:  Trompetenbaumgewächsen (Bignoniaceae)
Herkunft: südöstliches Nordamerika, in den feuchten, nährstoffreichen Auenböden entlang des Mississippi und anderer großer Flussläufe
Größe: Die reine Art wird 10 bis 15 Meter hoch und 8 bis 12 Meter breit.
Wuchs: Der raschwüchsige, vergleichsweise kurzlebige Baum zeichnet sich durch seinen mehrstämmigen oft malerisch ausladenden Kronenaufbau aus.
Rinde: Seine Rinde ist dunkelgrau und längsgefurcht.
Wurzel: Die Wurzeln des Trompetenbaumes sind fleischig dick und wachsen meist herzförmig.
Blätter: Seine herzförmigen im Austrieb frischgrünen großen Blätter, welche bis zu 20 cm lang und breit werden können, bilden im Sommer eine schattenspendende grüne Krone aus.
Blüte: Die weißen zahlreichen trompetenförmigen Blüten besitzen zwei gelbe sowie purpurfarbene Flecken im Schlund. Sie erscheinen von Juni bis Juli und bilden damit eine beliebte Anlaufstelle für Bienen, Hummeln und Schmetterlinge im Hochsommer.
Früchte: Als Früchte bildet der Trompetenbaum lange zigarrenförmige Samenkapseln aus.

Besonderes – Gut zu wissen

  • unter Gärtnern wird er zum Spaß auch „Beamtenbaum“ genannt, weil er im Jahresverlauf spät austreibt und sein Laub schon zeitig im Herbst wieder verliert. Das macht ihn zu einem wahren Kurzarbeiter im Hinblick auf die Photosynthese.
  • Häufig als Hausbaum gepflanzte Sorte 'Nana' bildet eine kleinbleibende runde kompakte Krone aus. Sie gilt als steril und bildet daher weder Blüten noch Früchte aus.

Für Kinder: 

  • Im Sommer hat dieser Baum zahlreiche große Blüten. Das ist der Grund, warum du in seiner Krone dann viele fleißige Bienen, Hummeln und Schmetterlinge auf Nektarsuche beobachten kannst. Mücken hingegen fliegen einen großen Bogen um ihn – denn sie mögen den Geruch seiner Blätter nicht.

Familie:  Zypressengewächse (Cupressaceae)
Herkunft: China
Größe: Höhe von 30 bis 35 m und einer Breite von 7 bis 10 m
Wuchs: Der Urweltmammutbaum entwickelt eine kegelförmige, lockere, schlanke Krone. Sein Jahreszuwachs in jungen Jahren ist mit bis zu einem Meter beträchtlich.
Rinde: weist markante, tiefe Stammkehlungen auf und besitzt eine rotbraune Borke. Im Alter erreicht er einen Stammdurchmesser von bis zu 2 m.
Wurzel: Er besitzt ein flaches, weit streichendes Wurzelsystem.
Blätter: Der Urweltmammutbaum ist ein laubabwerfender Nadelbaum dessen Knospen im März ergrünen und sich im Mai zu voll entwickelt Blättern ausbilden. Seine Belaubung ist an den Kurztrieben gegenständig und an den Langtrieben spiralig. Seine im Austrieb hellgrünen Nadeln sind, abgeflacht und 1 bis 3,5 cm lang. Die Herbstfärbung beginnt mit einem zarten rosa-gelb im Oktober und geht zum November hin in einen lachsroten bis kupferfarbenen Ton über.
Blüte: Im Alter von etwa 25 Jahren bildet der Urweltmammutbaum erstmals Zapfenblüten und Zapfenfrüchte aus. Im Mai erscheinen männliche, kätzchenartige Pollenzapfen an den vorjährigen Langtrieben und weibliche Kleinstzapfen am Ende der Kurztriebe.
Früchte: Befruchtete Zapfen reifen zum Ende des Jahres und entlassen geflügelte Samen aus ihren Schuppen.

Besonderes – Gut zu wissen

  • Die zuvor nur aus Fossilienfunden bekannte Baumart gilt als lebendes Fossil und wurde erst im Jahre 1941 in einer abgelegenen Bergregion in China entdeckt. Bereits als die Dinosaurier die Erde bewohnten, gehörte er zu der typischen urzeitlichen Vegetation.
  • Die Unterfamilie der Mammutbäume (Sequoioideae) gliedert sich in drei Gattungen 

1.) Sequoiadendron - Riesenmammutbaum (Sequoiadendron giganteum),

2.) Sequoia - Küstenmammutbaum (Sequoia sempervirens), 

3.) Metasequoia - Urweltmammutbaum (Metasequoia glyptostroboides)

mit jeweils nur einer lebenden Art. Weitere Arten sind ausschließlich aus fossilen Funden bekannt. 

Für Kinder: 

  • Diese Baumart ist so alt, dass Sie das Zeitalter der Dinosaurier miterlebt hat!

Familie:  Altingiazeen (Altingiaceae) 
Herkunft: Auwälder Nordamerikas
Größe: Mittelgroßer Baum, 12 bis 20 m hoch, 4-8 m breit
Wuchs: Sein Kronenaufbau ist regelmäßig und anfangs schmal pyramidal bis eiförmig.
Rinde: Seine Borke ist graubraun und tief längsrissig. Die Zweige besitzen oft unregelmäßigen Korkleisten.
Wurzel: herzförmige, weitstreichende, aber wenig verzweigte, fleischige Wurzeln
Blätter: Seine Blätter sind Ahornblättern ähnlich, aber wechselständig. Sie treiben spät Mitte bis Ende Mai frischgrün bis mittelgrün aus. Ab September beginnt die langandauernde feurige Herbstfärbung von violettbraun, purpurrot über orange und gelb in vielen Tönungen zu leuchten.
Blüte: Der Amberbaum ist einhäusig, trägt also männliche und weibliche Blüten getrennt voneinander an einer Pflanze. Beide Blüten sind recht unscheinbar und erscheinen im Mai. 
Früchte: platanenähnlichen langgestielte Kugeln, 3-3,5 cm lang, bis in den Winter hinein haftend

Besonderes – Gut zu wissen

  • Er wird in seiner Heimat als „American Sweetgum“ bezeichnet. Denn schon die indigene Bevölkerung hat aus seinen Stämmen ein flüssiges Balsamharz (Styrax) gewonnen, das unter anderem zur Kaugummiherstellung genutzt wurde und heute noch zur Parfümierung von Seifen, Kosmetika und Tabak Verwendung findet.
  • Das Satinholz des Amberbaums erinnert an Walnussholz und zeichnet sich durch einen anhaltenden würzigen Duft aus. Es wird von Kunsttischlern geschätzt, die Zweige des Baumes sind gesuchte Wünschelruten.

Für Kinder: 

  • Die ersten Menschen in Nordamerika, die Ureinwohner, haben schon vor langer Zeit aus dem Harz Kaugummi hergestellt.
  • Harz oder Baumharz ist eine Art Kleber, den Bäume bilden, wenn sie verletzt worden sind, zum Beispiel durch ein Tier oder einen starken Wind. Es hilft wie eine Art natürliches Pflaster die Wunde zu schützen. 

Familie:  Hartriegelgewächse (Cornaceae)
Herkunft: östlichen Nordamerika
Größe: 10 bis 20 (bis 30) m hoch, 5 bis 12 (bis 15) m breit
Wuchs: Mittelhoher bis großer Baum mit schmaler, kegelförmiger, seltener flachrunder Krone, Äste auffallend horizontal ansetzend, stark verzweigt.
Rinde: Borke im Alter tief längs gefurcht, Zweige olivbraun bis braun
Wurzel: empfindliche tiefgehende Pfahlwurzel
Blätter: Die Blattform ist verkehrteiförmig oder elliptisch. Seine Blätter sind ca. 5-12 cm lang und 2,5 bis 7,5 cm breit und sehr vielgestaltig. meist ganzrandig und glänzend grün. Seine intensive Herbstfärbung geht von orangerot bis leuchtend scharlachrot und ist oft violett überlaufen.
Blüte: Die grünlichen Blüten erscheinen von Mai bis Juni. Es handelt sich um kleine, unscheinbare Blütenköpfchen, welche jedoch durch ihren Nektarreichtum einen beliebten Landeplatz für Bienen und weitere Insekten darstellen.
Früchte: Über den Sommer reifen bis 1,2 cm große dunkelblaue, eiförmige Steinfrüchte heran. Sie sind bei Vögeln und Kleinsäugetieren als Nahrung begehrt.

Besonderes – Gut zu wissen

  • Er ist der prächtigste Herbstfärber des Indian Summers.
  • Der Wald-Tupelobaum gehört zu dem wertvollsten Bienennährgehölz Nordamerikas und liefert den teuersten Honig in den USA.

Für Kinder: 

  • Warum verfärben sich Blätter im Herbst? 

Blätter haben einen besonderen Farbstoff namens Chlorophyll, der ihnen ihre typische grüne Farbe verleiht. Im Herbst vor der Winterruhe ziehen die meisten Laubgehölze das Chlorophyll in die Äste und den Stamm zurück um es als Baustoff für die neuen Blätter im Frühjahr einzulagern. Durch diesen Ablauf kommen Farben wie Gelb, Orange und Rot, welche in einem geringen Anteil ebenfalls in den Blättern enthalten sind, zum Vorschein. Sie bescheren den Bäumen, so auch dem Wald-Tupelobaum, ein buntes Herbstkleid.

Familie: Buchengewächse (Fagaceae)
Herkunft: West- Mittel- und Südosteuropa, Kleinasien 
Größe: 20 – 35 m hoch, 15 – 20 m breit
Wuchs: Wächst als sommergrüner Baum und kann Stammdurchmesser bis zu 2 m erreichen. Die Traubeneiche ist ein Großbaum mit hochgewölbter oder runder Krone, durchgehendem Hauptstamm und aufstrebenden Ästen. Zweige verlaufen leicht aufrecht bis horizontal. Die ersten Jahre verhält sich die Traubeneiche schwachwüchsig, dann mittel- bis starkwachsend, Jahrestrieb etwa 30-40 cm.
Rinde: Die Rinde der Traubeneiche ist in der Jugend glatt und schwach graugrün glänzend, später wird eine dicke, tief längsrissige, graubraune Borke gebildet. Die Rinde der Zweige ist dunkelgrau, teilweise gerötet und grau bereift.
Wurzel: Tief- bis Herzwurzler
Blätter: Die Blattform ist länglich eiförmig, langgestielt, 5-10 cm lang und regelmäßig gelappt. Ihre Herbstfärbung ist gelbbraun und das Laub haftet teilweise den Winter über und wird erst im Frühjahr abgeworfen. 
Blüte: Die gelbbraunen Kätzchen erscheinen im Mai und sind etwa 5-8 cm lang.
Früchte: Eiförmige Eicheln (2 – 2,5 cm), die gehäuft an fast ungestielten Fruchtbechern sitzen (daher auch der Name „Traubeneiche), reifen von September bis Oktober. Die Eicheln dienen verschiedenen Tieren als Nahrung und werden von ihnen verbreitet, beispielsweise durch den Eichelhäher.

Besonderes – Gut zu wissen

  • Die Traubeneiche ist sehr trockenheits- und wärmeresistent und wird daher als heimischer Zukunftsbaum in Zeiten des Klimawandels gehandelt. 
  • Das Höchstalter von Traubeneichen liegt bei 800 bis 1000 Jahren. 
  • Die Traubeneiche ist nach der Stieleiche die in Mitteleuropa am weitesten verbreitete Eichenart. 
  • Viele Eichenwälder in Mitteleuropa sind anthropogenen Ursprungs. Früher war deren Bedeutung zur Schweinemast größer als die Holznutzung und viele der heutigen Bestände wurden für diesen Zweck angelegt.

Für Kinder: 

  • Vielleicht kennst du den Satz: „Alt wie ein Baum möchte ich werden.“ Eichen können über 10-mal so alt wie ein Mensch werden. Stell dir vor was eine 1000-jährige Eiche schon alles „gesehen“ und „miterlebt“ haben muss.
  • Schau mal auf die Rückseite eine deutschen Cent Münze. Richtig, dort sieht man ein Eichenblatt. Die langlebige Eiche gilt als Nationalbaum Deutschlands und steht symbolisch für Ewigkeit, Kraft, Treue und Beständigkeit. 

Familie:  Zypressengewächse (Cupressaceae)
Herkunft: Westhänge der Sierra Nevada in Kalifornien
Größe: in ihrer Heimat bis 95 m hoch und ca. 8-12 m breit
Wuchs: Ein immergrüner Baum, der eine hohe, schmal kegelförmige Krone ausbildet, wobei die Stämme in hohem Alter auf bis zu 50 m Länge astfrei sein können. Der Wuchs junger Bäume geht nur mäßig rasch in die Höhe, dafür nehmen der Stammumfang und der Durchmesser des Wurzelstocks außergewöhnlich schnell zu. 
Rinde: Die faserig-schwammige Borke ist bei älteren Bäumen ungewöhnlich dick (etwa 30 bis 75 cm), recht weich sowie tanninhaltig und harzfrei. Sie ist orangebraun bis dunkel rotbraun und tief längsrissig. Eine spezielle Funktion der Borke ist der Schutz bei Waldbränden, wie sie im über tausendjährigen Leben mancher Exemplare des Öfteren vorkommen.
Wurzel: In seinem natürlichen Verbreitungsgebiet bilden Riesenmammutbäume ein wenig tief reichendes, flach- und weitstreichendes Wurzelwerk aus. Die Wurzeln älterer Bäume dringen zumeist nicht mehr als einen Meter in die Tiefe, breiten sich aber bis zu 30 Meter seitwärts aus. 
Blätter: Die Belaubung besteht aus schmalen, spitzen Schuppenblättern bzw. kurzen Nadeln, die spiralig angeordnet sind und in drei Reihen um den Trieb laufen. Die Nadeln des Riesen-Mammutbaums sind an jungen Trieben blaugrün, an älteren dunkelgrün. Sie werden nach etwa drei bis vier Jahren zusammen mit dem Zweig abgeworfen. 
Blüte: Der Riesenmammutbaum ist einhäusig, er wird ab einem Alter von 10 (bis 15) Jahren mannbar. Die männlichen Blüten befinden sich am Ende kurzer Triebe. Die weiblichen Zapfen stehen meist einzeln, manchmal in Gruppen. Die Bestäubung erfolgt durch den Wind.
Früchte: Seine Samen reifen im Jahr nach der Bestäubung. Die Zapfen setzen ihr Wachstum dennoch fort, bleiben dabei längere Zeit grün und können über zwanzig Jahre ungeöffnet bleiben. Sie bestehen aus etwa 25 spiralig angeordneten Zapfenschuppen, welche bis zu 8 cm lang sind und durchschnittlich 200 Samen enthalten. Reife Zapfen hängen herab. Die Zapfen verbleiben lange am Baum und entlassen die Samen meist erst bei Austrocknung oder nach starker Hitzeeinwirkung, wie sie bei einem Waldbrand entsteht.

Besonderes – Gut zu wissen

  • Fossilienfunde weisen darauf hin, dass erste Vertreter dieser Art bereits vor 15 Millionen Jahren im Westen der USA heimisch waren. Vorfahren lassen sich bis in die Kreidezeit vor 125 Millionen Jahre zurückverfolgen.
  • Die ursprünglich weitläufigeren Bestände im Westen der USA sind zum größeren Teil abgeholzt. Unter den gefällten Bäumen gab es Exemplare, die viel größer waren als die lebenden.
  • Der "Methusalem" unter den Mammutbäumen Deutschlands steht in Grafrath und wurde 1884 gepflanzt.

Für Kinder: 

  • Dieser Baum kann in seiner Heimat so hoch werden wie ein sehr, sehr großer Turm – bis zu 95 Meter! Zum Vergleich: Den Rheinbacher Hexenturm müsste man mit seiner Höhe von 34,5m 2 ½ mal übereinanderstapeln und selbst dann würden noch fast 9 m fehlen, damit man diese Höhe erreicht.

Familie:  Kieferngewächse (Pinaceae)
Herkunft: östliches Österreich, südöstlicher Mittelmeerraum 
Größe: 20 -30 m hoch, 8 – 10 m breit
Wuchs: In der Jugendzeit ist der Wuchs des Baumes eher kegelförmig, nimmt das Aussehen im Alter bizarre Formen mit einer ausladenden Krone an. 
Rinde: Die Österreichische Schwarz-Kiefer besitzt eine grob gefurchte und tiefe Borke. 
Wurzel: Tiefwurzler
Blätter: Die österreichische Schwarz-Kiefer ist immergrün. Ihre Nadeln sind dunkelgrün, starr bzw. stechend und 8-15 cm lang.
Blüte: Sie bildet gelbe männliche Blüten und grüne weibliche Blüten, welche im Jahresverlauf zu Zapfen ausreifen.
Früchte: Die länglichen, hellbraunen, glänzenden Zapfen der österreichischen Schwarz-Kiefer bilden sich ab September. Noch junge Zapfen haben eine grün-rote Färbung.

Besonderes – Gut zu wissen

  • Die österreichischen Schwarzkiefer kann unter idealen klimatischen Bedingungen bis zu 800 Jahre alt werden.
  • Schwarzkiefern sind erstaunlich robust. Sie vertragen intensiven Ausstoß von Industrieabgasen und sind sehr frosthart. Darüber hinaus sind sie äußerst Hitze -, Trockenheits-, Wind- und Salz verträglich.

Für Kinder: 

  • Schaue dir die Kiefernzapfen ganz genau an. An feuchten Tagen sind sie klein und zusammengezogen. An warmen trockenen Tagen entfalten sich die Zapfenschuppen und geben dabei die darunterliegenden geflügelten Samen an den Wind frei. Probiere es einmal selber aus einen trockenen Kieferzapfen über Nacht in ein Glas mit Wasser zu legen. Wie sieht der Kiefernzapfen am nächsten Morgen aus?

Familie:  Seifenbaumgewächse (Sapindaceae) 
Herkunft: östlichen Nordamerika
Größe: 25 - 30 m hoch und ca.15 - 20 m breit 
Wuchs: Der Silber-Ahorn ist ein schnellwüchsiger, sommergrüner, laubabwerfender Baum. Er trägt überhängende Zweige und kann am Stamm zahlreiche Wasserreiser und Schösslinge ausbilden. 
Rinde: Die längsrissige Schuppenborke ist teilweise abblätternd und silbrig- bis graubraun.
Wurzel: Er ist ein oberflächlich wurzelnder Baum mit stark verzweigten Wurzeln und vielen feinen Seitenwurzeln.
Blätter: Seine Blätter sind sehr tief eingeschnitten 5-lappig, oberseits frisch- bis mattgrün, unterseits heller und fein silbrigweiß behaart (daher der Name Silberahorn). Sie sind etwa 10-15 cm lang und ca. 10 cm breit. Seine Herbstfärbung ist hell- bis goldgelb.
Blüte: Seine unscheinbaren Blüten sind gelbgrün bis rötlich und erscheinen lange vor dem Laubaustrieb. 
Früchte: Fruchtflügel sichelförmig gekrümmt, stumpfwinklig zueinanderstehend, 3-5 bis 6 cm lang.

Besonderes – Gut zu wissen

  • Die Sorte 'Wieri' oder auch 'Laciniatum Wieri' hat tiefer geschlitzte Blätter als die reine Art.
  • Er ist ein unter Imkern geschätztes Bienennährgehölz.
  • Neben dem echten Zucker-Ahorn (Acer saccharum) wird auch der Silberahorn (Acer saccharinum) zur Ahornsirupherstellung verwendet. 

Familie:  Buchengewächse (Fagaceae)
Herkunft: Europa, Türkei, Kaukasien
Größe: 20 bis über 40 Meter hoch und bis zu 20-25 Meter breit
Wuchs: langsamer, breitkegelförmiger Wuchs mit knorrigen Seitenästen
Rinde: Ihre Rinde ist in der Jugend glatt und schwach grau-grün glänzend, später wird eine dicke, tief längsrissige, furchige, graubraune Borke gebildet. 
Wurzel: Die Stieleiche bildet eine kräftige Pfahlwurzel; dank ihrer Wurzeln ist sie äußerst sturmfest. Sie kann mit ihren Wurzeln auch stark verdichtete Böden erschließen, um tiefliegendes Grundwasser zu erreichen.
Blätter: Die wechselständigen, gebuchteten, ledrigen Blätter sind im Gegensatz zur Traubeneiche nur kurz gestielt und werden 10 bis 15 Zentimeter lang.
Blüte: unscheinbar 
Früchte: Die Eicheln reifen von September bis Oktober. Die Eicheln sitzen zu dritt bis zu fünft an 1,5 bis 4 Zentimeter langen Stielen (Unterscheidungsmerkmal zur kurzgestielten Traubeneiche). Sogenannte Mastjahre, in denen besonders viele Eicheln produziert werden wechseln sich mit mehreren mageren Jahren ab. Eichhörnchen transportieren die Eicheln über Kilometer und tragen so zur Verbreitung bei.

Besonderes – Gut zu wissen

  • In alten Religionen, Mythen und Sagen war die Eiche ein heiliger Baum und Symbol für die Ewigkeit. Eichen können über 1.000 Jahre alt werden und sterben nur langsam.
  • Eichen bilden erst in einem Alter von ca. 60 Jahren die ersten Früchte aus.
  • Kein anderer Baum bietet so viel Lebensraum für Schmetterlinge, Vögel, Käfer und kleine Säugetiere wie die Eiche. Allein über 400 Schmetterlinge und etwa 100 weitere Insektenarten haben sich auf die Eiche spezialisiert.
  • Sogar in ihrem Totholz tummeln sich ganze 1.377 Käferarten, darunter seltene Gäste wie Hirschkäfer, Eremit und der Große Eichenbock.
  • Eichenholz gilt als ein sehr wertvolles und haltbares Bau- und Furnierholz.

Für Kinder: 

  • Die Eiche ist ein ganz besonderer Baum! Sie bietet vielen Tieren ein Zuhause. Schmetterlinge, Vögel, Käfer und kleine Mäuse fühlen sich bei ihr richtig wohl. Wusstest du, dass es über 400 verschiedene Schmetterlinge gibt, die Eichen als Lebensraum brauchen.

Familie:  Birkengewächse (Betulaceae) 
Herkunft: Europa, Kaukasien, Türkei, Iran
Größe: Sie wird 10-22 m hoch und 12 m breit, die Sorte bleibt mit 20 m Höhe etwas kleiner als die Wildart. 
Wuchs: Bei der reinen Art ist die Krone zunächst kegelförmig, später breit eiförmig bis rundlich. Der Stamm zeigt im Alter oft einen malerischen Drehwuchs. Die Säulen-Hainbuche ‘Fastigiata’ ist eine Form der Hainbuche mit schmalen säulenförmigem Wuchs, der erst im Alter zunehmend breiter wird. 'Fastigiata' hat einen sehr kompakten und geschlossenen Kronenaufbau sowie einen kerzengeraden Hauptstamm. 
Rinde: Er bildet eine silbergraue, recht dünne Borke. Die Zweige sind dunkelbraun. 
Wurzel: Die Hainbuche besitzt ein anpassungsfähiges und intensives Herz- bzw. Tiefwurzelsystem, welches Einschüttungen mit Lockermaterial bis zu 50 cm verträgt.
Blätter: Die sommergrünen, wechselständigen Blätter der Hainbuche sind eiförmig bis elliptisch, bis acht Zentimeter lang und maximal fünf Zentimeter breit. Sie sind frischgrün, meist dünner als Buchenblätter und die Blattrippen zeichnen sich deutlicher ab. Die Herbstfärbung ist goldgelb und ein Teil des trockenen Laubs wird erst im Frühjahr mit dem neuen Austrieb abgestoßen.
Blüte: Die Hainbuche ist einhäusig d.h. es befinden sich getrenntgeschlechtliche Blüten an einer Pflanze. Die männlichen Blüten stehen in gelben, vier bis sechs Zentimeter langen Kätzchen zusammen und erscheinen meist mit dem Laubaustrieb. Die weiblichen sind grünlich und eher unscheinbar. Die Bestäubung der Blüten erfolgt durch den Wind. 
Früchte: Aus den weiblichen Blüten entstehen kleine Nüsschen in büschelartigen, hängenden Samenständen. Die Nüsschen besitzen Flügelblätter und werden mit ihrer Hilfe einige Meter von der Mutterpflanze fortgetragen.

Besonderes – Gut zu wissen

  • Hainbuchen gehören nicht zur Familie der Buchengewächse (Fagaceae) sondern zu den Birkengewächsen (Betulaceae) und sind somit mit den Birken, den Erlen und der Haselnuss verwandt.
  • Ihr schnell kompostierbares Laub ist eine gute Bodenverbesserung.
  • Durch die große Schnittverträglichkeit wurden früher Felder und Weiden mit Hainbuchenhecken eingezäunt. Diese Anpflanzungen wurden auch als Hag bezeichnet, woher der weitere deutsche Name Hagebuche stammt.

Familie:  Kieferngewächse (Pinaceae) 
Herkunft: Himalaja, westl. bis Afghanistan: Hindukusch 
Größe: 30-50 (-70) Meter hoher Baum in ihrer Heimat, hierzulande eher nur bis 30 Meter hoch und etwa 10 Meter breit.
Wuchs: Die Kronenform ist zunächst breit pyramidenförmig und offen, später jedoch sehr breit abspreizend mit horizontal abstehenden Ästen. Die Äste von freistehenden Bäumen reichen bis zum Boden. 
Rinde: Ihre Rinde ist zunächst glatt und dunkelgrau, später wird sie rissig und blättert in Platten ab. 
Wurzel: Sie bildet sowohl eine Pfahlwurzel, als auch weitstreichende Flachwurzeln aus.
Blätter: Kennzeichnend sind die auffälligen, herabhängenden Nadeln. Sie sind immergrünen, dreikantig und sind bis zu 20 Zentimeter lang und grün- bis stahlblau gefärbt. Die Nadeln der Tränen-Kiefer sind ausgesprochen weich und zu fünft in Büscheln angeordnet. 
Blüte: Die Blütezeit der Tränenkiefer dauert von April bis Mai. Die männlichen Blüten sind ährenförmig und rot, die weiblichen gelblich und zapfenförmig. 
Früchte: Die bananenförmigen Zapfen werden 20 bis 36 cm lang. Im unreifen Zustand sind sie noch dunkelblaugrau und mit klarem oder weißem Harz überzogen; zur Reifezeit sind sie dunkelbraun und weiß harzig.

Besonderes – Gut zu wissen

  • Sie wurde aufgrund ihres eleganten Aussehens und der lockeren offenen Krone in Europa als Zier- und Parkbaum eingeführt.
  • In der Jugend ist sie frostempfindlich und bevorzugt daher einem warmen geschützten Standort.
  • Die unreifen Zapfen scheiden Harztropfen aus, was dem Nadelgehölz seinen deutschen Namen eingebrachte.
  • Die ölreichen Samen der Tränen-Kiefer sind essbar und haben einen leicht harzigen Geschmack.

Familie:  Kieferngewächse (Pinaceae)
Herkunft: Gebirge Mitteleuropas: Alpen, Sudeten Karpaten 
Größe: bis 40 (-55) m hoher und bis zu 15 m breiter Baum
Wuchs: Die Baumkrone weist eine unregelmäßige pyramidale bis schlank-kegelförmige Form auf. 
Rinde: Die junge Rinde ist glatt und grün bis graubraun. Relativ schnell ändert sie ihre Struktur und wird zu einer bis zu 10 cm dicken, tiefgefurchten, äußerlich graubraunen, schuppigen Rinde mit rotbraunen Furchen. 
Wurzel: Sie besitzt typischerweise ein Herzwurzelsystem, was aus einer Kombination von tiefen und flachen Wuzeln besteht. 
Blätter: Diese Nadeln sind weich und vorne stumpf. Sie wachsen in rosettenförmig angeordneten Büscheln. Beim Austrieb haben sie eine hellgrüne Farbe, die später nachdunkelt. Im Herbst verfärben sie sich gelb und fallen ab. 
Blüte:  Sie blüht zwischen März und Mai. Die männlichen Blüten sind schwefelgelb und die weiblichen rosa bis dunkelrot.
Früchte: Die aufrechtstehenden Zapfen sind hellbraun, eiförmig und 1,5 bis 6 cm lang. Die Samen reifen erst im nächsten Frühjahr und sind dann glänzend hellbraun. Nach dem Ausfliegen der Samen verblassen die Zapfen und fallen erst nach Jahren mit dem Zweig zu Boden.

Besonderes – Gut zu wissen

  • Die jungen Triebspitzen sind essbar und schmecken sauer.
  • Lärchenholz ist sehr gutes Bauholz, da es eines der schwersten und härtesten der Nadelnutzhölzer in Europa ist.
  • Lärchenterpentin wird in der Industrie zur Herstellung von Lacken und Klebemitteln verwendet.
  • Medizinisch soll das Terpentin gegen Furunkel, Abszesse oder rheumatische Beschwerden helfen.

Familie:  Buchengewächse (Fagaceae)
Herkunft: östliches Nordamerika 
Größe:  bis zu 25 m hoch und 9 bis 12 m breit
Wuchs: Der Baum hat eine breit-pyramidenförmige Krone, die im Alter etwas rundlicher wird. 
Rinde:  Die Rinde ist anfangs glatt und graubraun. Im Alter wird sie dunkelgrau bis schwärzlich und ist mit vielen Warzen versehen.
Wurzel: Flachwurzler 
Blätter: Die gezahnten Blätter sind länglich bis oval und haben tiefe und spitze Lappen. Außerdem sind sie glänzend hellgrün gefärbt und fühlen sich ledrig an. Im Herbst werden die Blätter scharlachrot. 
Blüte: Der Baum blüht zwischen April und Mai. Die Blüten bestehen aus ca. 6 cm langen gelbgrünen Kätzchen. 
Früchte: Die Eicheln sind etwa 1-2 cm groß und in flachen Fruchtbechern eingebettet. 

Besonderes – Gut zu wissen

  • Ihre Früchte sind essbar, schmecken jedoch auffallend bitter. 
  • Ihr Holz wird für Möbel und Parkett verwendet.
  • Die Scharlach-Eiche verträgt sich mit vielen Böden. Von feucht bis trocken, sauer bis schwach alkalisch oder auch sandige Böden werden von ihr toleriert.
  • Häufig wird sie als Park- oder Alleebaum gepflanzt und ist wegen ihrer scharlachroten Herbstfärbung, welche ihr auch den Namen einbrachte, sehr beliebt.

Familie:  Buchengewächse (Fagaceae)
Herkunft: Ost Kanada, NO-, NOZ-, Z- und SO-USA
Größe: bis 25 (-40) m hoher Baum mit einer Breite von bis zu 18 m 
Wuchs: Sie ist sehr schnellwüchsig und bildet eine rundliche Baumkrone aus.
Rinde: Der Stamm ist lange glatt bleibend und wird erst im Alter rau und meist flach gefurcht.
Wurzel: In ihren jungen Jahren bildet sie Pfahlwurzeln aus, welche sich später zu einem Herzwurzelsystem entwickeln. 
Blätter: Ihre Blätter sind 10-20 cm lang. Sie haben eine eiförmige bis längliche Form und 3 bis 6 gezahnte, spitze Lappen. Dabei ist die Oberseite meist dunkelgrün und die Unterseite hellgrün. Im Herbst färben sich ihre Blätter gelb-orange-rot.
Blüte: Die Blütezeit liegt im Mai. Die männlichen Blüten hängen locker herab und sind gelblichgrün. Die weiblichen Blüten sitzen einzeln oder paarweise.
Früchte: Ihre Früchte sind Eicheln. Sie sind 2-3 cm lang und kurz gestielt mit flachem Becher.

Besonderes – Gut zu wissen

  • Die Rot-Eiche wurde zu Beginn des 18. Jahrhunderts nach Europa eingeführt. Sie hat sich wegen ihrer Robustheit, Schnellwüchsigkeit und Vitalität als Forstbaum und in Parks bewährt. Aufgrund dieser Eigenschaften bedroht sie jedoch mittlerweile die heimische Artenvielfalt. Da sie vor allem in der Jugendphase ein deutlich höheres Wachstum als heimische Eichenarten und die Rotbuche aufweist. Sie wurde aufgrund dessen als invasive Art eingestuft.

Familie:  Weidengewächse (Salicaceae)
Herkunft: Mittel-, Süd- und Osteuropa, Türkei, Kaukasien, Westsibirien, Mittelasien, Himalaja und Nordafrika 
Größe: 25-30 m hoher und 15-18 m breiter Baum 
Wuchs: Die Silber-Pappel besitzt eine runde, lichte Krone, die manchmal ohne erkennbare Struktur aufgebaut ist.
Rinde: Die Rinde ist glatt und weißlich-grau und reißt später rautenförmig auf. Im Alter nimmt die Rinde eine dunkelgraue Färbung an und bildet tiefe Längsfurchen aus.
Wurzel: Die Silber-Pappel gehört zu den Flachwurzlern.
Blätter: Die Form der Blätter variiert stark. Die Blätter an den jüngeren Trieben sind 10 cm lang und fast ahornartig geformt, mit einem gewellten Rand. Außerdem sind 3 bis 5 Lappen zu erkennen. Andere Blätter sind eher eiförmig und der Rand unregelmäßig und grob gezähnt. Die Oberseite weist eine dunkelgrüne Farbe auf, während die Unterseite mit weißem Filz besetzt ist. Im Herbst verfärben sich die Blätter in ein fahles gelb.
Blüte: Die Blüten wachsen zwischen März und April in Form von Kätzchen, die zottig bewimpert sind. Die männlichen Blüten weisen eine rote und die weiblichen eine grünliche Farbe auf. 
Früchte: Bevor die Silberpappel ihr Blattwerk vollständig entfaltet, entwickeln sich bereits die zwei- bis vierlappigen Fruchtkapseln. Die langen, seidigen Haare, die die Samen umgeben, machen sie besonders geeignet für die Verbreitung durch Wind und Wasser.

Besonderes – Gut zu wissen

  • Sie wird häufig als Wind- oder Uferschutz und zur Befestigung von Böschungen verwendet.
  • Für Schmetterlinge ist diese Baumart ein wichtiges Nährgehölz.
  • Das Holz wird vor allem für die Herstellung von Papier, Holzwolle und Holzfaserplatten genutzt.
  • Durch ihr mächtiges Erscheinungsbild im Alter ist sie eine charakteristische Auwald Baumart und unter anderem als Brutbaum für große Horstbauer wichtig.

Für Kinder: 

  • Wie Schnee im Sommer: Vielleicht sind eher Pappeln in deiner Nähe? Ein Baum bildet dabei bis zu 26 Millionen wie in Watte gehüllte Samen und lässt diese durch die Luft segeln oder übers Wasser schwimmen. Die flauschigen Samen können dabei Strecken von mehreren Kilometern überwinden. 

Familie:  Zaubernussgewächse (Hamamelidaceae)
Herkunft: nördlicher Iran
Größe: 10-12 m hoher Baum mit einem Stammdurchmesser von ca. 30 cm und einer Breite von insgesamt 7 m; langsamer Wuchs
Wuchs: Diese Baumart wächst häufig als Großstrauch, da sich der Stamm knapp über dem Boden verzweigt. Die Bäume können aber auch in Form von kleinen Bäumen wachsen. Die breite Krone sieht dabei häufig wie ein Trichter aus. 
Rinde: Die Stämme besitzen eine gräuliche bis bräunliche Schuppenborke, die wie eine Platane abblättert. Die Rinde junger Zweige ist mit Sternhaaren bedeckt. 
Wurzel: Die Wurzeln bestehen aus einem oberflächlichen und feinem Flachwurzelsystem. 
Blätter: Diese sind 10 cm lang und 6 cm breit und fühlen sich leicht ledrig an. Die Farbe der Oberseite ist dunkelgrün und der Oberseite hellgrün. Beim Austrieb besitzen die Blätter einen roten Rand. 
Blüte: Der Eisenholzbaum blüht zwischen März und April. Die Blüten haben keine Blätter, wodurch die roten Staubgefäße gut zu sehen sind.  
Früchte: Nach der Blüte folgen ca. 1 cm große, gehornte braune Früchte, die aus zweiklappigen Kapseln bestehen. Diese öffnen sich nach der Reifung explosionsartig und schleudern ihre Samen in die nahe Umgebung. 

Besonderes – Gut zu wissen

  • Die Blätter weisen im Herbst eine besondere Farbpracht auf. So reichen die Farben von gelb oder orangerot bis hin zum ins Violett übergehende Scharlachrot. Die Blätter sind oft mehrfarbig und diese Färbung hält auch lange an.
  • Durch das ablösen der obersten Rinden bei älteren Exemplaren entsteht ein mehrfarbiges Mosaik aus grünen, olivgrünen und rotbraunen Partien.
  • Interessanterweise können nicht alle Holzarten schwimmen. Der Grund dafür ist, dass ihre Dichte höher ist als die von Wasser (1 g/cm³) ist. Das Holz des Eisenholzbaums gehört zu diesen Holzarten.

Für Kinder: 

  • Holz schwimmt. Nein, das ist nicht immer so. Es gibt tropische Bäume die ein sehr hartes und dichtes Holz mit einer höheren Dichte als Wasser besitzen. Diese tropischen Hart- und Ultraharthölzer werden häufig unter dem Begriff ‚Eisenholz‘ zusammengefasst. Das Parrotien-Holz hat ähnliche Eigenschaften. Auch ihr Holz würde im Wasser „wie Eisen“ direkt untergehen.

Familie:  Weidengewächse (Salicaceae)
Herkunft: Mittel- und West-China 
Größe: 20 m hoher und bis zu 10 m breiter Baum 
Wuchs: Dieser langsam wachsende Baum bildet eine eiförmige bis breit-eiförmige Krone.  
Rinde: Ihre Borke ist grau bis hellbraun und löst sich später in kleinen Platten ab. Junge Zweige sind dick und dicht filzig behaart, sie verkahlen später und haben dann eine gelbbraune Farbe. 
Wurzel: Die Großblatt-Pappel hat tiefgehende Hauptwurzeln und oberflächennahe Feinwurzeln. 
Blätter: Die herzförmigen Blätter werden 17 bis 30 Zentimeter lang und haben oben einen matten, tiefgrünen Glanz. Die Unterseite zeigt ein sanftes Graugrün mit feinen braunen Haaren. Besonders auffällig sind die Blattstiele und Hauptadern, die auf der Sonnenseite in lebhaftem Rhabarberrot leuchten und einen schönen Kontrast zum satten Grün bilden.
Blüte: Die Blüten blühen von März bis März und bestehen aus zweihäusigen Kätzchen mit einer Länge von 10 cm. Die männlichen Blüten sind rot-gelb und die weiblichen gelbgrün gefärbt. 
Früchte: Ihre Kapseln haben eine ovale Form, sind zwischen 1,0 und 1,7 Zentimetern lang und tragen ein filziges Haarkleid. Auch die Samen sind von feinen Haaren umgeben.

Besonderes – Gut zu wissen

  • Während die Großblatt-Pappel in ihrer Heimatregion ein wichtiger Holzlieferant ist, wird sie in Mitteleuropa wegen ihrer großen Blätter ausschließlich als Zierbaum genutzt.

Familie:  Eibengewächse (Taxaceae) 
Herkunft: Europa, Kaukasien, Türkei, N-Iran, N-Afrika 
Größe: Die europäische Eibe ist ein Strauch oder 10-20 (-28) m hoher Baum, der eine Breit von bis zu 8 m erreichen kann. 
Wuchs: Diese Baumart hat einen langsamen Wuchs. Sie zeichnet sich durch eine dichte, kompakte Krone aus, die oft eine pyramidenförmige oder gedrungene Gestalt annimmt. Rinde: Die Rinde der Eibe ist dünn, rotbraun bis graubraun und schält sich in schmalen Streifen ab. Bei älteren Exemplaren kann die Oberfläche rauer und rissiger werden. Beim Abschälen der Rinde entsteht ein buntes Mosaik.
Wurzel: Das Wurzelwerk ist tiefgehend und weit ausladend. Die Eibe bildet sowohl Pfahlwurzeln als auch flachere Seitenwurzeln, was sie stabil und widerstandsfähig gegenüber Wind macht.
Blätter: Die nadelartigen Blätter sind dunkelgrün, glänzend und flach mit einer Länge von 2 bis 4 cm. Sie sind in zwei Reihen angeordnet, was zur charakteristischen flachen Form der Zweige beiträgt. Die Blätter sind giftig, da sie Alkaloide enthalten.
Blüte: Die Eibe ist einhäusig und blüht im Frühjahr. Die Blüten sind unscheinbar und bestehen aus männlichen und weiblichen Blütenständen. Die männlichen Blüten sind kleine, gelbliche Kätzchen, während die weiblichen Blüten kugelig sind und später zur Frucht werden. 
Früchte: Die Eibe trägt leuchtend rote, beerenartige Früchte, die jedoch im Inneren einen schwarzen giftigen Samen enthalten. Die Frucht ist fleischig und kann von einigen Tierarten gefressen werden, ohne dass das Gift sie schädigt, was zur Verbreitung der Art beiträgt.

Besonderes – Gut zu wissen

  • Die Eibe galt bei den Germanen und Kelten als heilig. Sie sollte Dämonen und böse Geister abwehren. So soll sich auch der Teufel vor dem Baum gefürchtet haben, ein Grund warum sie häufig auf Friedhöfen anzutreffen ist.
  • Es ist Vorsicht geboten: Alle Pflanzenteile der Eibe mit Ausnahme des roten, süß schmeckenden Samenmantels (Arillus) sind sehr giftig. 
  • Diese Bäume gehören zu den schattenverträglichsten Gartengehölzen. Da sie darüber hinaus auch gut schnittverträglich sind werden sie gerne als Hecke gepflanzt. 
  • Eiben können über 1.000 Jahre alt werden. 

Für Kinder:

  • Bei der Eibe solltest du vorsichtig sein. Auch ihre schönen roten Früchte tragen im Inneren einen sehr giftigen Kern.
  • Eibenholz ist außerordentlich stabil und dabei biegsam. Seit früher Zeit galt es deshalb als bestes Holz für Bogenwaffen. Schon „Ötzi“ der vor ca. 5.300 Jahren in der Jungsteinzeit lebte und heute zu den ältesten menschlichen Mumien weltweit zählt, trug einen Bogen aus Eibenholz bei sich.

Familie:  Seifenbaumgewächse (Sapindaceae)
Herkunft: Europa (ausgenommen Britische Insel und Skandinavien), Türkei, Kaukasien 
Größe: bis 30 (-40) m hoher und etwa 15 m breiter Baum 
Wuchs: Die Krone ist bei jungen und eng stehenden Bäumen meist eiförmig, bei alten Bäumen im Freistand breitoval. Der Berg-Ahorn gehört zu den Solitärbäumen, die häufig freistehend aufzufinden sind. 
Rinde: Die Rinde ist zunächst glatt und grünlich-braun, wird später grau und entwickelt eine rissige Struktur. Sie hat eine charakteristische, schuppige Erscheinung. 
Wurzel: Das Wurzelsystem gehört zu den Herzwurzeln und ist tief und breit, mit zahlreichen feinen Wurzeln, die eine gute Verankerung im Boden ermöglichen. 
Blätter: Die Blätter sind ca. 20 cm lang und etwa 10 bis 15 cm breit, fünflappig und haben eine ledrige Textur. Sie sind meist dunkelgrün und werden im Herbst goldgelb.
Blüte: Die Blüten erscheinen im Frühjahr (April bis Mai) in dichten, hängenden und behaarten Rispen. Sie sind gelblichgrün und unauffällig, aber zahlreich.
Früchte: Die Früchte sind geflügelte Samen (Sammelfrüchte). Die einsamigen Teilfrüchte besitzen jeweils einen Flügel und enthalten jeweils ein kugeliges Nüsschen. Die Teilfrüchte sind 3,5–4,5 cm lang und bis zu 15 mm breit. Im Herbst reifen die Früchte und werden durch den Wind verbreitet.

Besonderes – Gut zu wissen

  • Der Berg-Ahorn wird oft in städtischen Grünanlagen gepflanzt.
  • Das helle, feste Holz wird zu Furnieren und auch zu Musikinstrumenten verarbeitet.
  • Die Flügelnüsse sind typische Schraubenflieger mit etwa 16 Umdrehungen pro Sekunde. Vom Wind werden sie oft mehr als 100 Meter weit getragen.
  • Für Pferde sind die Samen und Keimblätter des Bergahorns (auch des Eschenahorns) sehr giftig. Besondere Vorsicht ist deshalb im Herbst, wenn die Samen zu Boden fallen, und im Frühjahr, wenn die Samen beginnen aufzukeimen, geboten.

Für Kinder: 

  • Aus dem Holz dieses Baumes werden Musikinstrumente gebaut und es eignet sich ebenfalls hervorragend zum Schnitzen.

Familie:  Birkengewächse (Betulaceae)
Herkunft: Europa, Türkei, Kaukasien, W-Sibirien, N-Irak, N-Iran, N-Afrika 
Größe: Die Sand-Birke erreicht eine Höhe von etwa 10 bis 25 m und kann eine Breite von 7-12 m entwickeln. 
Wuchs: Sie hat einen aufrechten, schlanken Wuchs mit einer lockeren, gewölbten Krone. Die Sand-Birke ist raschwüchsig.
Rinde: Die Borke des Baumes ist anfangs grau bis schwarzbraun. Mit der Zeit wird sie weiß und rollt sich ab. Die Oberfläche der Borke zeigt sich schwärzlich und ist tief gefurcht sowie längsrissig. kann. 
Wurzel: Das Wurzelsystem der Sand-Birke gehört zu den Herzwurzeln, das oberflächennah und mit vielen Feinwurzeln versehen ist. 
Blätter: Die Blätter sind dreieckig bis rhombisch, haben eine grob gesägte Randform und sind hellgrün. Sie zeigen im Herbst eine schöne gelbe Färbung. 
Blüte:  Die Sand-Birke blüht im Frühling, typischerweise zwischen April und Mai. Sie trägt unauffällige, hängende, grüngelbe Kätzchen, die sowohl weibliche als auch männliche Blüten enthalten.
Früchte: Die Früchte sind ganz kleine, geflügelte Nüsschen, die im Spätsommer reifen und durch den Wind verbreitet werden.

Besonderes – Gut zu wissen

  • Als Rohbodenpionier schützt die Sand-Birke den Boden vor Erosion, fördert die Humusanreicherung in Rohböden und bereitet das Gelände für weniger robuste Baumarten vor.
  • Der zuckerhaltige Birkensaft, kann durch Anzapfen des Stammes gewonnen werden und gilt als ein Hausmittel gegen Rheuma und Gicht.
  • Die weiße Farbe des Birkenstamms beruht auf dem Inhaltsstoff Betulin; dieser macht die Rinde zudem schwer verweslich und für Nässe undurchlässig.
  • Der Birkenteer der Rinde ist von besonderer Bedeutung: Er lässt diese zur einer guten Fackel werden. Bereits die alten Gallier kochten diese phenolhaltige pechartige Substanz aus der Rinde heraus und verwendeten sie als Wagenschmiere und zum Abdichten von Fässern und Booten.
  • Sie steht auch als Symbol der Jugend, der Fruchtbarkeit und des Wachstums und ist als Maibaum auf Frühjahrsfesten ein fester Teil des Brauchtums. Das so genannte „Maibaumstellen“, ein an das Haus der Verehrten gestellter Baum dient als Zeichen der Liebe und als symbolischer Heiratsantrag.

Für Kinder: 

  • Siehst du die Rinde des Baumes? Sie ist weiß. Nur diese Baumart hat eine weiße Rinde. Sie wird deswegen auch liebevoll "Braut des Waldes" genannt.
  • Schon die Kelten, Slawen und Germanen verehrten die Birke. 

So sollen beispielsweise in der Walpurgisnacht Hexen auf Besen aus Birkenholz reiten und ihre Zweige Zauberei abwehren. 

Familie:  Kieferngewächse (Pinaceae)
Herkunft: O-Kanada, NO-, NOZ- und SO-USA
Größe: bis 20-40 (-53) m hoher Baum, der bis zu 8 m breit sein kann
Wuchs: Der Baum hat eine breit pyramidal geformte Krone. Der durchgehende oder mehrstämmige Stamm trägt waagerechte Äste, die ihm Struktur verleihen, während die überhängenden Zweige anmutig wirken. Mit dem Alter öffnet sich die Krone und kann abgeflacht erscheinen. 
Rinde: Junges Gehölz weist eine gelbliche bis graubraune Farbe mit einer weichen Behaarung auf. Im Alter entwickelt sie sich zu einer graubraunen bis rotbraunen Schuppenborke. 
Wurzel: Zunächst bildet sich eine tiefgehende Hauptwurzel aus. Im Alter ist es aber insgesamt ein flaches, oberflächennahes Wurzelsystem. 
Blätter: Die Nadeln sind flach und dunkelgrün mit einer Länge von 2 cm. Die Unterseite der Nadeln weist zwei auffällige weiße Streifen auf.
Blüte: Die männlichen Blüten sind gelb, kugelförmig und etwa 3 mm groß. Im Gegensatz dazu sind die weiblichen Blüten hellgrün und besitzen eine Länge von 6 mm. 
Früchte: Die Zapfen sind kurz gestielt, haben eine eiförmige Form und sind stumpf. Ihre Größe beträgt etwa 1,5 bis 2 cm in der Länge.

Besonderes – Gut zu wissen

  • Die kanadische Hemlocktanne ist absolut schattentolerant und kann sogar mehrere Jahre im Unterholz zwischen dichten Kronen verbringen.
  • Bei idealen Bedingungen kann sie ein Alter von über 1.000 Jahren erreichen.
  • Diese wunderschönen und anmutenden Bäume sind zum Wahrzeichen des Bundesstaates Pennsylvania in den USA geworden.

Familie:  Kieferngewächse (Pinaceae)
Herkunft: W-Europa bis russischer ferner Osten, südl. bis Kleinasien, Kaukasien, Mongolei 
Größe: bis 35 (-40) m hoher und bis zu 10 m breiter Baum
Wuchs: Der Baum hat einen geraden, durchgehenden Stamm und eine anfangs breit-kegelförmige Krone, die sich später zu einer schirmförmigen Form entwickelt. 
Rinde: Die Rinde zeigt im oberen Stamm- und Kronenbereich eine fuchsrote Farbe, die in dünnen Blättchen abblättert, was als „Spiegelrinde“ bekannt ist. Ältere Stämme haben eine braunrote bis schwärzliche, längsgefurchte Plattenborke.
Wurzel: Auf tonigen, grundwassernahen, moorigen oder Ortssteinböden bilden sich flache Wurzeln. Gewöhnlich aber entwickelt sie eine Pfahlwurzel.
Blätter: Die Nadeln sind etwas gedreht und erreichen eine Länge von bis zu 7 cm. Ihre Farbe liegt zwischen blau- bis graugrün. 
Blüte: Unreif sind sie zunächst kugel- bis eiförmig und grüngelb. Aufgeblüht werden  sie etwa zwei Zentimeter lang, sind walzenförmig und rotbraun bis braun mit gelbem Blütenstaub. Sie blühen zwischen Mai und Juni. 
Früchte: Die Zapfen sind ei-kegelförmig, messen 2,5 bis 7 cm in der Länge und 2 bis 3,5 cm in der Breite. Sie haben eine graubraune Farbe.

Besonderes – Gut zu wissen

  • Die Verbreitung des Pollens erfolgt durch den Wind oft in großen Mengen, so dass sich der gelbe Blütenstaub in der Umgebung sichtbar niederschlägt.
  • Die Waldkiefer ist ein wichtiger Holzlieferant, deren Holz meist für Türen, Möbel, Fußböden und für den Schiffsbau verwendet wird.
  • Bis Ende des 20. Jahrhunderts wurden Waldkiefer zur Pechgewinnung genutzt.  Etwa ein Jahrzehnt vor der Fällung wurde die Rinde fischgrätartig angeritzt, um im Frühjahr das Harz aufzufangen. Ein guter Pechbaum lieferte jährlich etwa 1 bis 3 kg Harz, das unter anderem zum Abdichten von Holzbooten genutzt wurde.

Für Kinder: 

  • Siehe Information zur Schwarz-Kiefer (Nr.12).

Familie:  Birkengewächse (Betulaceae)
Herkunft: Europa und Westasien 
Größe: 10-20 m (25) hoch und 7-12 m breit
Wuchs: Ein mittelgroßer Baum mit einer kegelförmigen, später hochgewölbten und rundlicheren Krone. Der Stamm ist oft drehwüchsig, und der Baum wächst in der Jugend etwas langsam.
Rinde: Die Zweige sind grauschwarz gefärbt und die Borke reicht von silbrig bis dunkelgrau. Die Oberfläche der Zweige bleibt lange glatt.
Wurzel: Das Wurzelsystem besteht aus regelmäßigen und strahlenförmigen Herzwurzeln. Der Anteil der Feinwurzeln im Oberboden ist sehr hoch und gleichmäßig. 
Blätter: Die Blätter sind eiförmig bis länglich-elliptisch und 5-10 cm lang. Im Herbst verfärben sie sich leuchtend gelb. Oftmals bleibt das trockene Herbstlaub bis zum Frühjahr am Baum hängen.
Blüte: Die männlichen Kätzchen sind gelb und etwa 4-7 cm lange, während die weiblichen grün und nur eine Länge von 3 cm aufweisen.
Früchte: Die Früchte wachsen in hellgrünen Büscheln und sind kleine Nüsschen an 3-lappigen Hochblättern.

Besonderes – Gut zu wissen

  • Die Hainbuche wird vor allem als Heckenpflanzung genutzt. Grund dafür ist ihr zuverlässiger Wuchs auch bei Wind und Schatten, ihre gute Schnittverträglichkeit und die extreme Winterhärte.

Familie:  Rosengewächse (Rosaceae)
Herkunft: Japan 
Größe:  5 m hoch und breiter Baum
Wuchs: Die Winterkirsche ist ein kleiner, zierlicher Baum oder Großstrauch. Ihre Krone ist breit und aufrecht. Sie gehört zu den langsam wachsenden Bäumen.
Rinde: Die Rinde ist bei jungen Bäumen dunkelbraun und bei den älteren braunschwarz. 
Wurzel: Diese Baumart gehört zu den Tiefwurzlern, die kräftig und weitreichend wurzeln.
Blätter: Die Blätter sind oval, zugespitzt, meist grob gesägt und mittelgrün. Sie sind 6 bis 8 cm lang und färben sich im Herbst gelborange.
Blüte: Die halbgefüllten Blüten sind weißlich-rosa mit einer rosa Mitte und einem rötlichen Kelch. Die Einzelblüten sind 2,5 bis 3 cm breit und blühen bereits bei milder Witterung im November/Dezember. Die Hauptblüte liegt im März/April.
Früchte: Früchte bilden sich bei diesem Baum sehr selten. 

Besonderes – Gut zu wissen

  • Die Blüten der Rosa Winter-Kirsche werden von Insekten insbesondere von Hummeln, Bienen und Schwebfliegen angeflogen.
  • Dass die Winterkirsche schon ab November ihre zarten Blüten zeigt, ist einer Laune der Natur zu verdanken: Das Pflanzenhormon, das bei anderen Sorten den Austrieb der Knospen hemmt, ist nur in relativ geringen Mengen vorhanden, sodass ein paar wärmere Tage nach einer Frostperiode eine Vorblüte auslösen können.
  • In ihrem Herkunftsland Japan spielt die Kirschblüte (Sakura) eine besondere kulturelle Bedeutung. Die zarten Blüten mit ihrer nur kurzen Blühdauer stehen für Schönheit und Vergänglichkeit. Aus der Wertschätzung heraus wird alljährlich zur Blütezeit Hanami, das Kirschblütenfest, begangen. 

Familie:  Rosengewächse (Rosaceae)
Herkunft: Asien: China, Korea und Japan
Größe: 7-10 m hoch und 5-8 m breit 
Wuchs: Es handelt sich um einen Großstrauch oder kleinen Baum mit trichterförmiger Wuchsform. Die Äste wachsen straff aufrecht und entwickeln sich im Alter zu einer breit-ausladenden und leicht überhängenden Struktur. 
Rinde: Die Rinde ist rotbraun und im Alter braungrau und rissig.
Wurzel: Diese Baumart gehört zu den Tiefwurzlern und kann Ausläufer bilden.
Blätter: Die Blätter sind blattspitz-elliptisch, 8 bis 12 cm lang, erscheinen im Austrieb bronzefarben, sind im Sommer glänzend grün und verfärben sich im Herbst gelborange. 
Blüte: Die Pflanze produziert rosa, dicht gefüllte Einzelblüten mit einem Durchmesser von bis zu 6 cm, die in Büscheln von 2 bis 5 zusammenstehen. Ihre Blütezeit erstreckt sich von April bis Mai. Sie ist äußerst reich blühend.
Früchte: Dieser Baum trägt nur sehr selten Früchte.

Besonderes – Gut zu wissen

  • Die japanische Nelken-Kirsche erweist sich als gut frosthart und stadtklimafest, wodurch sie häufig in Städten gepflanzt wird.
  • In der Bonner Altstadt zieht das rosa Blütenmeer in Heerstraße und Breite Straße jährlich im April viele Besucher an.

Familie:  Ölbaumgewächse (Oleaceae)
Herkunft: Europa, Türkei, Syrien, Kaukasien 
Größe: bis 40 m hoher und bis zu 30 m breiter Baum 
Wuchs: Es handelt sich um einen schnellwüchsigen Baum mit einer ovalen bis rundlichen Krone, der in der Jugend hoch aufwächst. Im Alter entwickeln sich oft stark ausgeprägte, weit ausladende Äste.
Rinde: Die Farbe der Rinde ist in jungen Jahren olivgrün bis graugrün, später dann grau. Sie bleibt lange glatt.
Wurzel: Anfangs bilden sich Pfahlwurzeln, die sich später zu einem kräftigen Senkerwurzelsystem entwickelt.
Blätter: Die Blätter sind eilänglich bis oval, unpaarig gefiedert und bestehen aus 9 bis 13 frischen, grünen Blättchen. Sie weisen eine gelbe Herbstfärbung auf und sind 5 bis 12 cm lang.
Blüte: Eschen haben unscheinbare, zwittrige oder eingeschlechtliche Blüten, die in seitlichen Rispen von etwa 10 cm Länge erscheinen. Die Blüten sind gelblich bis rötlichgrün und blühen von April bis Mai. 
Früchte: Die Nussfrüchte sind schmal und länglich, geflügelt und wachsen in dichten Büscheln. Sie reifen im September/Oktober und bleiben oft bis zum Frühjahr an den Bäumen hängen. Diese Pflanzen gehören zu den Drehschraubenfliegern.

Besonderes – Gut zu wissen

  • Die Nussfrüchte bewegen sich im freien Fall in einer schraubenförmigen Flugbahn und können dabei eine Strecke von 150 Meter zurücklegen.
  • Das wertvolle Holz der Esche wurde früher für den Maschinen-, Wagen- und Pferdeschlittenbau und für die Stiele für Lanzen und Speere verwendet.
  • In der nordischen Mythologie ist der Weltenbaum Yggdrasil, der das Zentrum und die Stütze des gesamten Kosmos darstellt, eine Esche.

Für Kinder: 

  • Eschen waren in den letzten Jahren sehr gefährdet, und zwar durch einen bestimmten Pilz der die jungen Triebe zum Absterben bringt. Zudem wurde aus Asien ein Käfer eingeschleppt, der die Knospen abfrisst. Manche Wissenschaftler befürchten daher das die Art in Europa aussterben könnte.

Familie:  Seifenbaumgewächse (Sapindaceae)
Herkunft: O-M-Europa, Türkei, Kaukasien, nördlicher Iran 
Größe: 3-8 m hoch und 3-7 m breit
Wuchs: Der tatarische Steppenahorn ist ausladend und breit im Aufbau.
Rinde: Die Rinde ist grau und rau mit eiförmigen oder gerundeten Lentizellen. 
Wurzel: Er gehört zu den Flachwurzlern. 
Blätter: Seine Blätter sind breit eiförmig bis länglich und meist ungelappt. Sie weisen eine Länge von 6-10 cm sowie eine hellgrüne Farbe auf.  
Blüte: Im Mai blüht der Baum mit kleinen, in aufrechten, kahlen, lang gestielten, vielblütigen Rispen. Sie sind grünlich weiß und duftend. 
Früchte: Die Frucht ist kahl, ihre Flügel verlaufen nahezu parallel. Sie misst 2 bis 3 cm in der Länge. Bis August zeigen die Ahorn-Früchte eine rote Färbung. 

Familie:  Walnussgewächse (Juglandaceae) 
Herkunft: Türkei, Kaukasien, nördlicher Iran
Größe: 15-20 m (25) hoch und bis zu 15 m breit
Wuchs: Der Baum wächst meist mehrstämmig mit breit ausladender Krone. Außerdem ist er an der Basis bogenförmig geschwungen und die Äste meist schräg aufrecht.  
Rinde: Die Zweige sind olivbraun bis grünlichgrau, das Mark zeigt im Querschnitt eine gefächerte Struktur. Die alte Borke ist schwarzgrau und weist auffallend helle Längsfurchen auf. 
Wurzel: Die Wurzeln sind flach und stark verzweigt, breiten sich weit aus und bilden auf feuchten Standorten ausgedehnte Ausläufer, die bis über die Kronentraufe hinausreichen. 
Blätter: An einem Strang können sich 11-27 einzelne Blätter befinden. Diese sind 8-15 cm lang, zugespitzt und fein scharf gesägt. Die Oberseite ist kahl und dunkelgrün, während die Unterseite heller und mit Sternhaaren versehen ist. 
Blüte: Im Mai trägt diese Baumart grün hängende Kätzchen, deren männliche Blütenstände bis zu 20 cm lang sein können.
Früchte: Wie der Name bereits vermuten lässt, sind die Nüsse halbkreisförmig geflügelt. Die Nüsse selbst sind bis zu 2 cm groß und hängen an sog. Fruchtständen von 20-45 cm Länge.

Besonderes – Gut zu wissen

  • Die Flügelnuss bildet ein weitreichendes, stark verzweigtes Wurzelsystem aus, welches durch Wurzelbrut 10 m lange Ausläufer entwickeln kann.
  • Sie liebt feuchte und nährstoffreiche Standorte ist aber dennoch robust gegenüber Hitze, Wind und zeitweiliger Überflutung. 
  • Sie gehört zu den Walnussgewächsen. Ihr Holz gilt ebenso wie das der Echten Walnuss (Juglans regia) als dekorativ und wird unter anderem für den Möbelbau, Drechselarbeiten und zur Furnierherstellung verwendet.

Familie:  Seifenbaumgewächse (Sapindaceae)
Herkunft: Europa, Nord-Afrika, Türkei, Kaukasien
Größe: 10-15 m hoher und 5-10 m breiter Baum 
Wuchs: Es handelt sich um einen kleinen bis mittelgroßen Baum mit eiförmiger, im Alter rundlicher Krone oder um einen mehrstämmigen, dicht verzweigten Strauch. 
Rinde: Die Rinde ist braungrau und netzrissig. Die jungen Zweige bilden manchmal Korkleisten.
Wurzel: Der Feldahorn gehört zu den Herzwurzeln, das einen hohen Anteil an Feinwurzeln aufweist.
Blätter: Die Blätter des Feldahorns sind 5 bis 8 cm lang, haben 3 bis 5 stumpfe Lappen und weisen eine dunkelgrüne Farbe auf.
Blüte: Diese Baumart zeigt während des Laubaustriebs gelbgrüne Rispen mit eingeschlechtlichen und zwittrigen Blüten in einem Blütenstand.
Früchte: Der Feldahorn produziert Spaltfrüchte in Form von zweiteiligen geflügelten Nüssen, die 2,5 bis 3 Zentimeter lang sind. Die Flügel der Teilfrüchte stehen nahezu waagrecht auseinander, und die Nüsschen sind grau-filzig bis kahl.

Besonderes – Gut zu wissen

  • In der Pflanzenheilkunde wird die Rinde äußerlich als Aufguss bei geröteter Haut eingesetzt. In Form eines Tees eingenommen, soll sie eine adstringierende Wirkung auf den Magen-Darm-Trakt haben.
  • Der Feldahorn gilt als heimischer Klimabaum, da er sich als äußerst anpassungsfähig, robust und trockenheitsresistent erwiesen hat.

Familie:  Rosengewächse (Rosaceae)
Herkunft: Europa, Türkei, Kaukasien, Iran
Größe: 15-20 m hoch und 10-15 m breit
Wuchs: Die Krone hat eine eirunde Form. Der Stamm ist gerade und reicht bis hoch in die Krone. Die Äste sind auffällig quirlig angeordnet, und das Wachstum ist mittelstark.
Rinde: Die Rinde junger Zweige zeigt zunächst eine grüne, kahle, glatte und glänzende Oberfläche mit lederartiger Textur, die später rötlich-grau wird. Sie weist breite, rostbraune Lentizellen auf und ist mit Querstreifen versehen. Die dunkle Borke schält sich langsam waagerecht ab und wird als „Ringelborke“ bezeichnet.
Wurzel: Die Vogelkirsche besitzen ein flaches Herzwurzelsystem, wobei die Hauptseitenwurzeln stark und oft brettartig ausgebildet sind. Vertikal gerichtete Wurzeln sind hingegen nur mäßig entwickelt.
Blätter: Die Blätter weise eine eilängliche Form auf und sind grob und unregelmäßig gesägt sowie bis zu 15 cm lang und dunkelgrün. Im Herbst präsentieren sie eine prächtige gelborange Färbung.
Blüte: Bei dieser Baumart sind die Blüten weiß und wachsen in Büscheln. Die einzelnen Blüten erreichen einen Durchmesser von bis zu 2,5 cm. Sie erscheinen kurz vor dem Laubaustrieb, in der Zeit von April bis Mai.
Früchte: Ab Juli wachsen kleine essbare, schwarzrote Kirschen, die süß bis bittersüß schmecken und von Vögeln, welche auch zu ihrer Verbreitung beitragen, sehr gemocht werden.

Besonderes – Gut zu wissen

  • Die Vogelkirsche gehört zu den Süßkirschen. Diese wurden bereits von den Griechen im 4. Jahrhundert v.Chr. kultiviert und dient noch immer als wüchsige Veredelungsgrundlage vieler Süßkirschensorten.
  • Der Anbau von Süßkirschen ist in Deutschland flächenmäßig nach dem von Äpfeln der bedeutendste Baumobstanbau. 

Für Kinder: 

  • Die Kirschen dieses Baumes kann man essen. Sie stellen die Ursprungsform der größeren Süßkirschen dar, wie wir sie heute aus dem eigenen Garten oder Supermarkt kennen. 

Familie:  Magnoliengewächse (Magnoliaceae)
Herkunft: Süd-Ost- und Zentral-USA
Größe: 10-15 m hoher und bis zu 5 m breiter Baum
Wuchs: Die Krone entwickelt sich zu einer kompakten, kegelförmigen bis hin zu einer breiten pyramidenförmigen Gestalt.
Rinde: Bei dieser Baumart weist die glatte Rinde eine graubraune Farbe auf. Die Äste hingegen sind eher gelbgrün bis braun.
Wurzel: Die Großblütige Magnolie bildet ein Flachwurzelsystem aus. 
Blätter: Ihre Blätter sind oval bis länglich, glänzend grün und messen 12 bis 20 cm. Zudem sind sie auch im Winter grün. 
Blüte: Die bemerkenswert großen, schalenförmigen und tulpenähnlichen Blüten präsentieren sich in einem cremeweißen Farbton, durchzogen von dunkel purpurfarbenen Staubgefäßen. Sie blühen zwischen Mai und August. Ihr Duft ist intensiv und wohltuend.
Früchte: Wenn die Magnolie Früchte bildet, was nicht so häufig vorkommt, sind diese 8-12 cm groß und oval. Außerdem weisen sie eine grüne Farbe wie auch eine filzartige Behaarung auf.

Besonderes – Gut zu wissen

  • Die Großblütige Magnolie ist weniger winterhart als die bekanntere Tulpen-Magnolien. Bis vor etwa 30 Jahren wurde sie in Deutschland fast ausschließlich als Kalthauspflanze kultiviert. Inzwischen ist dieser prächtige immergrüne Baum - aufgrund des Klimawandels - auch in unseren Parks und Gärten weit verbreitet.

Für Kinder: 

  • Tatsächlich wuchsen die ersten Magnolien bereits in der Kreidezeit, also vor über 145 Millionen Jahren. Somit haben wahrscheinlich schon die Dinosaurier an Magnolienblättern geknappert.

Familie:  Scheinbuchengewächse (Nothofagaceae)
Herkunft: Feuerland bis Chile
Größe: in Mitteleuropa kaum höher als 6 m, in seiner Heimat deutlich höher 
Wuchs: Es handelt sich um einen mehrstämmigen Großstrauch oder kleinen Baum mit ungewöhnlichem Wuchs. Die Hauptstämme sind oft knieförmig gebogen oder schräg gewunden, während die Seitenäste horizontal wachsen und häufig einseitig abwärts geneigt sind. Die Verzweigung zeigt eine auffällige fischgrätenartige Struktur, wobei die Wuchsformen stark variieren können, einschließlich schlanker und straff aufrechter Formen.
Rinde: Die Farbe reicht von dunkelbraun bis schwarz. Außerdem zeichnet sich die Rinde durch helle Lentizellen aus.
Wurzel: Sie verfügt über ein weit ausgebreitetes Herzwurzelsystem.
Blätter: Die Blätter sind klein und eiförmig, messen 1 bis 3 cm in der Größe und haben einen fein gewellten, unregelmäßig gekerbten Rand. Im Herbst präsentieren sie sich spät in einem prächtigen Goldgelb.
Blüte: Von April bis Mai blühen unscheinbare grünlichgelbe Blüten. 
Früchte: Die Früchte sind kleine Nüsse umhüllt von vierlappigen Fruchtbechern.

Besonderes – Gut zu wissen

  • Die Scheinbuche wird auch Südbuche genannt, da sie ursprünglich ausschließlich auf der Südhalbkugel verbreitet war.

Familie:  Buchengewächse (Fagaceae)
Herkunft: Kreuzung aus Stieleiche (Quercus robur) und Steineiche (Quercus ilex). Erstmalige Züchtung in der Gärtnerei „S. Turner Nursery“ aus Essex, England
Größe: 6-8 m hoch und 4-7 m breit
Wuchs: Dieser langsam wachsende hohe Strauch oder kleiner Baum ist mit einer breitovalen, buschigen und geschlossenen Krone und einem kurzen Stamm ausgestattet. Im Alter wird die Krone offener und lockerer. 
Rinde: Diese Baumart hat eine graubraune und korkenartige Rinde.
Wurzel: Tiefwurzler 
Blätter: Die Blätter sind eiförmig oder elliptisch, 7 bis 10 cm lang und besitzen spitze oder stumpfe, buchtig gezähnte Ränder. Sie sind dunkelgrün, matt glänzend und ledrig. In normalen Wintern bleiben sie bis zum Frühjahr am Baum.
Blüte: Im Mai und Juni wachsen lange gelblichgrüne Kätzchen. 
Früchte: Die schmal-eiförmigen Eicheln sind bis zu 2,5 cm groß und haben filzige Stile. 

Besonderes – Gut zu wissen

  • Die Wintergrüne Eiche gehört zu den Zukunftsbaumarten, da sie sehr anpassungsfähig und hitzeverträglich ist.

Familie:  Ginkgogewächse (Ginkgoaceae)
Herkunft: ostchinesischen Provinz Zhejiang im Tianmushan-Reservat, in der Kreidezeit weltweite Verbreitung
Größe: 15-20 m, manchmal bis zu 30 m hoher und bis zu 20 m breiter Baum
Wuchs: Die Krone ist zunächst kegelförmig, im Alter dann breiter und mit oft unregelmäßigen, wenig verzweigten Ästen. 
Rinde: Die graue Rinde des Ginkgobaums ist längsrissig und bei alten Stämmen oft stark gefurcht. 
Wurzel: Diese bestehen aus einem Herzwurzelsystem mit einer kräftigen und tiefen Hauptwurzel.
Blätter: Die fächerförmigen und langgestielten Blätter sind oft eingeschnitten oder gelappt. Sie zeichnen sich durch eine parallel- und gabelnervige Struktur aus und weisen eine derbledrige Oberfläche auf. Im Frühjahr erscheinen sie in einem frischen Grün, während sie im Herbst in einem leuchtenden Goldgelb erstrahlen.
Blüte: Die Pflanze ist zweihäusig, was bedeutet, dass männliche und weibliche Blüten auf unterschiedlichen Exemplaren vorkommen. Die männlichen Blüten erscheinen in Form von Kätzchen, während die weiblichen Blüten einzeln und lang gestielt sind. Dieser Blütenansatz zeigt sich zusammen mit dem Laubaustrieb im April und Mai. 
Früchte: Die Früchte, die nur bei den weiblichen Bäumen wachsen, sind mirabellenähnlich und fleischig mit Steinkern. Im reifen Zustand geben sie einen unangenehmen Geruch ab. 

Besonderes – Gut zu wissen

  • Der Ginkgo gilt als ein lebendes Fossil, da er bereits vor 270 Millionen Jahren existierte und somit die Zeit vor den Dinosauriern erlebte und diese auch überlebte. 
  • Weil er hitzeverträglich, wind-, stadtklima- und industriefest ist, gilt er als klimawandeltauglicher Zukunftsbaum.
  • Auch botanisch ist er eine Besonderheit, der Ginkgobaum gilt als Brückenpflanze zwischen Nadel- und Laubbaum.
  • Ältere Bäume entwickeln auf der Unterseite starker Äste wurzelartige Auswüchse, die meterlang werden können. Man nennt diese luftwurzelähnlichen Gebilde „Tschitschi“. Über ihre Bedeutung ist wenig bekannt.
  • Häufig verbindet man diesen Baum mit dem „Wunder von Hiroshima“. Ein Jahr nach dem Abwurf der Atombombe auf Hiroshima spross etwa 800 m vom Detonationszentrum entfernt ein frischer Trieb aus dem völlig zerstört geglaubten Wurzelstock eines dortigen Ginkgos.
  • Der ungewöhnliche Name Ginkgo lässt sich von dem chinesischen Wort "gin-kyo" ableiten. Es bedeutet so viel wie Silberaprikose, denn die Früchte des Ginkgos sehen aus wie langgestielte Mirabellen. Die Schreibweise mit „g“ geht vermutlich auf einen Übertragungsfehler in der Literatur zurück. 

Für Kinder: 

  • Bevor das Zeitalter der Dinosaurier anbrach wuchsen schon Ginkobäume auf der Erde.
  • Sie lassen sich pflanzenkundlich weder eindeutig den Nadelbäumen noch den Laubbäumen zuordnen. Sie sind wie eine Mischung aus beidem.
  • Die reifen Früchte der weiblichen Ginkos sind wahre „Stinkbomben“. Daher werden hierzulande fast ausschließlich männliche Bäume gepflanzt.

Familie:  Birkengewächse (Betulaceae)
Herkunft: Europa, Nordafrika, Westasien
Größe: 10-15 m hoher und bis zu 5 m breiter Baum
Wuchs: Der Baum ist von mittelgroßer Statur und hat eine schmale, säulenförmige Krone. Seine Äste und Zweige wachsen straff aufrecht, und er zeichnet sich durch schnelles Wachstum aus.
Rinde: Anfangs ist die Rinde gelb oder grün-grau und auch lange Zeit glatt. Im Alter wird sie rissig und schwärzlich. 
Wurzel: Die Tiefe des Wurzelwerks richtet sich wie bei den meisten Pappeln nach der Beschaffenheit des Standortes. Stark vertreten sind Flach- und Herzwurzler, die den Boden intensiv durchwurzeln. Bei Sandböden breiten sich die Wurzeln weit aus. Sie bildet Wurzelausläufer.
Blätter: Die Blätter sind eirund bis fast kreisrund und die Ränder buchtig gezähnt. Sie haben eine Länge von bis zu 8 cm und zeichnen sich oberseitig durch eine mattgrüne und unterseitig durch eine bläuliche Farbe aus. Im Herbst verfärben sie sich leuchtend gelb.
Blüte: Diese Baumart blüht in Form von 5-10 cm langen, hängenden, grauzottigen Kätzchen.
Früchte: Die Früchte der Zitterpappel sind Furcht-Kätzchen mit einer Länge von bis zu 12 cm. Sie haben anfangs eine grüne Farbe und werden später weißwollig.

Besonderes – Gut zu wissen

  • Diese Baumart eignet sich sehr gut für beengte Pflanzsituationen, schmale Randstreifen oder auch Betonung von Vertikalen an Plätzen und Gebäuden.
  • Die Zitterpappel ist ein anspruchsloses Pioniergehölz und eignet sich zur Begrünung von Rohböden sowie zur Hangbefestigung.

Für Kinder: 

  • Hast du vielleicht schon mal die Aussage gehört: „Jemand zittert wie Espenlaub.“ Diese Redewendung beruht auf den besonderen Blättern der Zitterpappel, welche auch Espe genannt wird. Ihr Laub beginnt schon beim kleinsten Windhauch zu vibrieren.

Familie: Birkengewächse (Betulaceae)
Herkunft: Europa, Türkei, Kaukasien, W- Sibirien, N- Iran
Größe: 10-25 (-30) m hoher und 12 (-14) m breiter Baum
Wuchs: Es handelt sich um einen großen Baum mit einer pyramidalen und locker aufgebauten Krone, die im Alter eine malerische Erscheinung annimmt. Der Stamm verläuft meist durchgehend bis zum Wipfel, kann jedoch auch vielstämmig sein.
Rinde: Die grünlich-braune, glänzende Rinde wird später bräunlich-grau und reißt in längliche oder quadratische Felder. An den Stämmen wird sie zu einer dunkelgrauen bis schwärzlichen, zerklüfteten Borke.
Wurzel: Das Herzwurzelsystem dieser Baumart ist glockenförmig und intensiv, mit zahlreichen mittelstarken Senkerwurzeln, die besonders tief in den Boden reichen. Im Vergleich zu anderen heimischen Baumarten hat sie die tiefsten Wurzeln, während die Horizontalwurzeln kaum ausgeprägt sind.
Blätter: Die Blätter sind 5-10 cm lang, gestielt und habe eine verkehrt-eiförmige Form, die oben meist eingebuchtet ist. Sie sind dunkelgrün mit einem schwach gesägten Blattrand. Im Herbst verfärben sie sich nicht. 
Blüte: Die Erle blüht im März/April etwa zwei bis vier Wochen. Die männlichen Kätzchen sind 6-12 cm lang mit einer gelbgrünen Färbung. Die weiblichen Blüten hingegen sind sog. Zäpfchen, schwarz gefärbt, 1-2 cm groß und verholzt.
Früchte: Ab September sind die 1,8 cm großen verholzten und eiförmigen Zapfen reif. Ihre Samen werden durch den Wind verbreitet.

Besonderes – Gut zu wissen

  • Mit ihrem speziellen luftleitenden Wurzelwerk überdauert die Schwarz-Erle auch längere Überflutungsphasen, weshalb sie auch an feuchten Standorten anzutreffen ist. Trockene Standorte sind für sie nicht ideal.
  • Früher wurden die jungen Zweige mit ihren klebrigen Knospen als Leimfallen gegen Ungeziefer verwendet.
  • Die Rinde wurde zum Färben von Leder genutzt und aus den Früchten stellte man schwarze Tinte her.
  • Durch ihre Fäulnisbeständigkeit wurde sie neben Eichenholz auch für das Pfahlwerk von Venedig verwendet.

Für Kinder: 

  • Schau dich im Herbst/Winter mal um, ob du die kleinen schwarzen Zapfen der Erle entdeckst! Sie eignen sich sehr gut zum Basteln. 
  • Dieser Baum hat sich mit seinem Wurzelwerk darauf spezialisiert an feuchten Orten, wie entlang von Bachläufen und Seen zu stehen.

Familie:  Birkengewächse (Betulaceae) 
Herkunft: Ost-Sibirien, der Südost-Mongolei, China, Nordkorea und Japan
Größe: 5-7 m hoher und bis zu 8 m breiter Baum
Wuchs: Dieser Großstrauch oder kleine Baum wächst locker aufrecht und entwickelt später weit ausladende Hauptäste sowie überhängende, dünne Zweige. 
Rinde: Die Rinde der Zweige sind sonnenseits rotbraun und ab dem zweiten Jahr wird sie hellbraun und später grau.
Wurzel: Das Wurzelsystem besteht aus flach ausgebreiteten und fein verzweigten Wurzeln.
Blätter: Während diese Baumart im Sommer grüne, 3-lappige Blätter von 4-8 cm Länge aufweisen, verfärben sie sich im Herbst leuchtend feurig rot bis dunkelrot. 
Blüte: Die gelblichweißen Blüten wachsen in Form von Dolden, die bis zu 50 Blüten umfassen.
Früchte: Die Flügel dieser Frucht sind meist parallel oder auch spitzwinklig gespreizt. Sie gehören zu den Nussfrüchten und sind rot gefärbt. 

Besonderes – Gut zu wissen

  • Der Feuer-Ahorn gilt als sehr frosthart und gleichzeitig Hitze vertragend, wie auch stadtklimafest.
  • Sein feurig rotes Herbstlaub zersetzt sich innerhalb von rund einem Jahr zu wertvollen Laubkompost, den man gut zum Düngen verwenden kann.

Familie:  Kieferngewächse (Pinaceae)
Herkunft: Mittel-Japan: Honshu
Größe: bis 30-35 (-40) m hoher und bis zu 15 m breiter Baum
Wuchs: Die Japanische Lärche entwickelt eine breit ausladende, kegelförmige Krone mit auffallend waagerechten Ästen. 
Rinde: Ihre Jungtriebe sind rötlichbraun, gefurcht und können behaart oder kahl sein, oft mit einer Bereifung. Im Alter entwickeln sie eine rotbraune bis graubraune Schuppenborke, die tief gefurcht ist.
Wurzel: Das herzförmige Wurzelsystem bietet ihr den Vorteil, eine große Fläche als Einzugsgebiet für Bodennährstoffe zu erschließen und gleichzeitig durch die tiefreichende Zentralwurzel das Grundwasser und eine höhere Standfestigkeit zu erreichen.
Blätter: Die Nadeln sind 20-35 mm lang und weich. Im Sommer weisen sie eine blaugrüne Farbe auf, während sie sich im Herbst goldgelb verfärben. 
Blüte: Die weiblichen Blüten sind eiförmig und gelblich, mit Deckschuppen, die einen schmalen purpurfarbenen Rand haben. Die männlichen Blüten sind klein, walzen- bis eiförmig und ebenfalls gelblich.
Früchte: Die Zapfen sind anfangs eirund und etwa 2-3 cm lang. Später verformen sie sich durch die stark zurückgerollten Samenschuppen rosettenartig.

Besonderes – Gut zu wissen

  • Die japanische Lärche weist eine hohe Regenerationsfähigkeit gegenüber Verletzungen, die durch äußere Einwirkungen verursacht wurden, auf.

Familie:  Malvengewächse (Malvaceae)
Herkunft: Europa, Kaukasien, W- Sibirien, N- Iran
Größe: 15-18 m hoch und bis zu 12 m breit 
Wuchs: Die Winter-Linde ist mittelgroß mit einer breit ovalen und dicht geschlossenen Krone. Der Stamm erstreckt sich weit in die Krone, während die Äste schräg aufsteigen. Sie gehört zu den relativ schnell wachsenden Gehölzen.
Rinde: Ihr Stamm hat eine längsgefurchte, dicht gerippte dunkelgraue Rinde. 
Wurzel: In den ersten Jahren bilden sich vor allem tiefe Pfahlwurzeln aus. In späteren Jahren entwickelt sich das Wurzelsystem zu einer Herzwurzel mit einem sehr hohen Feinwurzelanteil.
Blätter: Die dunkelgrün glänzenden Blätter sind 6-10 cm groß und weisen eine schief-herzförmige Form auf. Sie verfärben sich im Herbst leuchtend gelb. 
Blüte: Ab Juni wachsen gelblichweiße Blüten in Trugdolden, die aus 5 bis 11 Einzelblüten bestehen. Die Blüten sind mit dem Hochblatt verwachsen und verströmen einen süßlichen Duft, der viele Bienen und Hummeln anzieht.
Früchte: Die Nüsse sind braun-filzig behaart und oval bis kugelig geformt. Sie haben eine dünne Schale und weisen nur schwach ausgeprägte Rippen auf.

Besonderes – Gut zu wissen

  • Aus ihren Blüten kann man einen wohlschmeckenden Erkältungs-Tee zubereiten. Ihre ölreichen Samen werden hingegen heutzutage nur noch selten zu Lindenöl verarbeitet.
  • Diese stadtklimafeste Baumart gehört mit ihrer Frosthärte und Hitzetoleranz zu einer der Zukunftsbaumarten.
  • Kann über 1.000 Jahren alt werden.
  • In Ortskernen findet sich vielerorts eine Dorf-, Tanz- oder Gerichtslinde. Denn in germanischer Zeit war es Tradition, Streitigkeiten unter Linden klären zu lassen: Da der Baum als Sitz der Göttin Freija galt, die den Frieden stiftete.

Für Kinder: 

  • Junge frischgrüne Lindenblätter sind zart und mild im Geschmack. Probiere es doch mal aus sie zusammen mit deinen Eltern als Salat zuzubereiten.
  • Mythen und Sagen: Für den Drachenbezwinger Siegfried war die Linde sein Schicksalsbaum. Die Stelle, auf die ein Lindenblatt fiel, während er im Drachenblut badete, blieb sein einziger verwundbarer Punkt.

Familie:  Hülsenfrüchtler (Fabaceae)
Herkunft: Zentral-USA, Ost-USA
Größe: 8-12 m hoher und bis zu 7 m breiter Baum
Wuchs: Die Gleditschie ist ein kleiner Baum, der gelegentlich auch nur als ein Großstrauch wächst. Seine Krone ist breit kegelförmig und locker verzweigt. 
Rinde: Die Rinde weist eine glänzende graugrüne Farbe auf. Die Triebspitzen sind meist goldgelb. 
Wurzel: Ihre nur wenig verzweigten Wurzeln reichen sehr tief in die Erde.
Blätter: Die Blätter sind einfach oder doppelt gefiedert. Ein einzelnes Blatt ist 2-3 cm lang und spitz länglich. An einem Strang sind 20-30 goldgelbe später hellgrüne Blätter. Im Herbst verfärben sie sich goldgelb.
Blüte: Ab Juni blühen weißliche Blüten in kleinen Trauben.
Früchte: Die reine Art bildet 12-50 cm langen Früchte sind stark abgeflacht, riemenförmig und meist lederartig. Ihre Farbe reich von rotbraun bis dunkelbraun. Die Sorte 'Sunburst' ist eine fruchtlose Sorte.

Besonderes – Gut zu wissen

  • Auf längere Trockenperioden reagiert sie häufig mit Blattfall. Treibt aber nach Wasserzufuhr in der Regel wieder aus.
  • Die Gleditschie gehört zu den salztolerantesten Arten.
  • Während die reine Art am Stamm und an den Ästen mit spitzen Dornen ausgestattet ist, ist die Sorte 'Sunburst' dornenlos.