Weihnachten und die Winterzeit sind traditionell eine beliebte Zeit zum Backen. Für viele gehören bestimmte Rezepte fest zur Tradition der Vorweihnachtszeit, doch es gibt immer noch Neues zu entdecken. Daher hier ein paar Anregungen, wie sich das Backerlebnis ganz einfach nachhaltiger gestalten lässt.
Saisonal backen
Erdbeeren pflücken im Winter? In Deutschland unvorstellbar. So sollte es auch mit der Dekoration oder dem Inhalt von Kuchen, Keksen oder anderen Backwaren sein. Eine einfache, aber sehr wichtige Frage, die man sich stellen kann ist: "Welche Gemüse- und Obstsorten gibt es in diesem Monat?“ Durch den Kauf von saisonalen Produkten können große Mengen an CO2 eingespart werden, da lange Transportwege per LKW, Schiff oder Flugzeug vermieden werden.
Aktuelles Saisongemüse und -obst: Birnen oder Lagerware wie Karotten, Kürbis und Äpfel
Backzutaten
Für einen Kuchen, Kekse oder Plätzchen werden oft mehrere Zutaten benötigt. Hier lohnt sich ein Besuch im Unverpackt-Laden, denn Backzutaten wie Nüsse, Kakao oder spezielle Gewürze werden oft nur in kleinen Mengen benötigt. Einfach ein leeres Einwegglas oder eine Tupperdose mitnehmen und die benötigte kleine Menge abfüllen. So vermeidet man nicht nur Verpackungsmüll, unnötigen Platzverlust im Vorratsschrank. Wenn es schnell gehen muss oder kein Unverpackt-Laden in der Nähe ist, kann man im Supermarkt darauf achten, dass die Zutaten ein Bio-Siegel wie EU-Bio, Fairtrade oder Demeter tragen.
Das allbekannte Backpapier
Neben den Zutaten werden auch verschiedene Materialien benötigt, wie z.B. Backpapier. Backpapier wird beim Backen oft nur einmal verwendet, da es Fettspuren abbekommt oder der Teig beim Überlaufen daran haften bleibt. Zudem hat es eine Antihaftbeschichtung, wodurch das Backpapier nicht recycelt werden kann, sondern im Restmüll landet – was vielleicht auch nicht jedem bewusst ist. Mittlerweile gibt es jedoch gängig verfügbare Backpapieralternativen, wie sogenannte Dauerbackfolien oder Silikonmatten, die vielfach wiederverwendet werden können.
Energiesparend backen
Jetzt ist alles fertig, ab in den Ofen! Zu diesem Zeitpunkt läuft der Backofen meist schon eine ganze Weile auf Hochtouren, da viele den Ofen rechtzeitig vorheizen möchten. Bei vielen modernen Backöfen ist das aber gar nicht mehr nötig. Durch den Verzicht auf das Vorheizen wird viel Energie gespart, was gut für die Umwelt und den eigenen Geldbeutel ist. Ein weiterer Tipp ist die Verwendung von Umluft statt Ober-/Unterhitze – wenn es das Rezept zulässt, denn das spart Energie, man kann mehrere Bleche in den Ofen schieben und durch die gleichmäßige Zirkulation im Backofen reichen niedrigere Temperaturen zum Backen.
Diese kleinen Tricks zeigen, wie einfach es sein kann, Genuss und Verantwortung zu verbinden. Nachhaltiges Backen ist somit nicht nur gut für die Umwelt, sondern macht das Backen selbst zu einem noch bewussteren Erlebnis.