Rheinbach ein starker Standort - Erkenntnisse zur Standortfaktorenanalyse zum Wirtschaftsstandort Rheinbach

Die Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaft der Stadt Rheinbach mbH (WFEG) hat gemeinsam mit dem Steinbeis-Transferzentrum für Europäische Politik- und Sentimentanalyse 2023 eine umfassende wissenschaftliche Standortfaktorenanalyse (SFA) durchgeführt. Die Analyse zielte darauf ab, die Wichtigkeit und Zufriedenheit einer Vielzahl von Standortfaktoren aus Sicht der Rheinbacher Unternehmen abzufragen. Von den 470 angeschriebenen Unternehmen haben 100 Unternehmen den Fragebogen vollständig beantwortet (Rücklaufquote von 21,3 %). Im Anschluss an die Befragung und Auswertung hat die Rheinbacher Wirtschaftsförderung gemeinsam mit der Stadt Rheinbach die Ergebnisse analysiert und bezogen auf die erkannten Stärken und Herausforderungen konkrete Maßnahmen und Handlungsempfehlungen erörtert.

Als zentrales Ergebnis der Befragung kann festgestellt werden, dass die Unternehmen der Stadt Rheinbach ihrem Standort ein nachhaltig positives Zeugnis ausstellen und sich mit den vorherrschenden Standortfaktoren allgemein sehr zufrieden zeigen. Als besonders wichtig und zugleich zufrieden erachten die meisten Unternehmen in Rheinbach die hohe Lebensqualität, die attraktive Lage der Stadt sowie die gute Infrastruktur und Erreichbarkeit.
Herausforderungen sehen die Unternehmen in Rheinbach in der Bevölkerungsstruktur, dem Arbeitsmarkt sowie in der Qualität der öffentlichen Verwaltung.
Diese positiven Bewertungen sind gute Grundlage und wichtige Botschaften für Marketingaktivitäten des Wirtschaftsstandortes Rheinbach.


Rheinbach   – ein starker Standort in TOP-Lage mit guter Infrastruktur und hoher Lebensqualität

Rheinbach   – ein starker Standort mit guten Partnern für die wirtschaftliche Entwicklung 

Rheinbach   – ein starker Standort mit Zukunftspotenzial

 

Stärken des Standorts

Rheinbach profitiert von seiner günstigen Lage am Rande der Ballungszentren Bonn und Köln einerseits sowie den Naherholungsräumen der Eifel und des Rheintals andererseits. Der Standort bietet sehr gut ausgebaute Infrastruktur und hohe Lebensqualität. Dazu tragen ganz besonders die Qualität und Quantität der Freizeit- und Kulturangebote (hoher Zufriedenheitswert 22,9%), die abwechslungsreichen Einkaufs-, Gastronomie und Kulturmöglichkeiten (27,6%), eine starke Kaufkraft vor Ort (Zufriedenheit: 30,4%) sowie ein breites Bildungsangebot mit guten Schulen bei (22,4%) bei. Diese Faktoren erzielen bei hoher Wichtigkeit für die Wirtschaftsakteure gleichzeitig besonders hohe Zufriedenheit.

„Es ist außerordentlich erfreulich, dass sich die Unternehmen und ihre Angestellten in Rheinbach wohlfühlen und gute Bedingungen vorfinden und unserer Stadt in vielerlei Hinsicht ein gutes Zeugnis ausstellen. Wir konzentrieren uns gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung weiterhin darauf, gute Rahmenbedingungen für Unternehmen und Beschäftigte zu schaffen, denn die Wirtschaftskraft der Stadt Rheinbach ist Basis und Motor für eine gute Stadtentwicklung zugleich“.
Bedeutsam sind für die Unternehmen auch die starken (Netzwerk)Partner am Standort. Neben der Hochschule sind dies die Wirtschaftsförderung, das Gründer- und Technologiezentrum sowie die beiden regionalen Kreditinstitute.

Herausforderungen für den Standort

Neben den positiven Faktoren, die von den Unternehmen genannt werden, gibt es aber natürlich auch verbesserungsbedürftige Aspekte und Herausforderungen.
Wesentliche Kritikpunkte der Rheinbacher Unternehmen sind nicht allein Rheinbach- spezifisch. So kämpfen die Verantwortlichen der lokal ansässigen Unternehmen besonders mit hohen Energiekosten sowie der Verfügbarkeit von Arbeitskräften – über alle Qualifikationsniveaus hinweg. Darüber hinaus werden die Abgaben- und Steuerlast bemängelt.

Was die Unternehmen am Standort Rheinbach zudem kritisch sehen, sind das Fehlen von zusätzlichen Hotelkapazitäten, der Zugang zu schnellem Internet im Rheinbacher Umland, das vor dem Hintergrund stetig wachsender Belegschaften, die im Homeoffice arbeiten, an Bedeutung gewinnt und die Landesgrenze nach Rheinland- Pfalz, die teilweise die Koordination hoheitlicher Tätigkeiten verhindert.

Hohe Identifizierung mit dem Standort und Bereitschaft zum Dialog

Zahlreiche Unternehmen haben in einer persönlichen Standortbewertung die zuvor bereits positiv bewerteten Standortfaktoren mit eigenen Aussagen untermauert.
Auffällig ist dabei die hohe Identifikation der Unternehmen mit Rheinbach. Andererseits besteht die erkennbare Bereitschaft, sich mit konstruktiver Kritik und Verbesserungsvorschlägen einzubringen.

Schlussfolgerungen für Wirtschaftsförderung und Stadt Rheinbach

Für die WFEG ist die Standortfaktorenanalyse in vielerlei Hinsicht sehr erkenntnisreich und dient als weitere Grundlage für ihre Ausrichtung gegenüber den ansässigen Unternehmen. Bei einigen Themen wird nun eine gewisse Vertiefung benötigt, um auf die Ergebnisse entsprechend reagieren zu können. Eine ganz maßgebliche Konsequenz aus den Ergebnissen ist das neue Dialogformat „WIR – Wirtschaftsdialog in Rheinbach – für Wachstum und Innovation in Rheinbach“.
Zu diesem Format werden die Wirtschaftsförderung Rheinbach und die Stadt Rheinbach in diesem Jahr erstmalig einladen, um den intensiven Austausch mit den Unternehmen aufzunehmen und gemeinsam gute weitere Perspektiven und Maßnahmen zur Stärkung des Wirtschaftsstandortes Rheinbach zu erarbeiten.
Auch die Wirtschaftsförderung weiß um ihre mitgegebenen Hausaufgaben, wie Herr Dr. Rasch klarstellt. „Die hohe Identifikation mit dem Wirtschaftsstandort ist ein großer Vorteil, den wir gerne weiter ausbauen möchten. Dazu werden wir neben dem Wirtschaftsdialog weitere zahlreiche Informations- und Netzwerkveranstaltungen organisieren, um die Rheinbacher Unternehmen weiter miteinander zu vernetzen.

Abseits davon treiben wir die weitere Verzahnung der hiesigen Unternehmen mit den Schulen und der Hochschule vor Ort voran und vermarkten den Wirtschaftsstandort Rheinbach auch überregional, um weiterhin attraktiv für zukunftsträchtige Unternehmen zu bleiben. Und wir sanieren das Gründer- und Technologiezentrum so, dass wir auch weiterhin innovative Gründer und Startups anziehen.“