Ministerin Ina Scharrenbach übergibt persönlich Förderbescheid über 1,3 Millionen Euro an die Schützenbruderschaft Rheinbach

NRW-Ministerin Ina Scharrenbach besuchte auf Einladung von Landtagsabgeordnetem Oliver Krauß die Stadt Rheinbach, um über aktuelle Fortschritte und Bedarfe der Stadt Rheinbach zu sprechen. 

Im Gründer- und Technologiezentrum Rheinbach (GTZ) informierten Bürgermeister Ludger Banken, Erste Beigeordnete Daniela Hoffmann und Technischer Beigeordneter Torsten Bölinger zum aktuellen Sachstand des Wiederaufbaus und die im Rahmen des Resilienzkonzeptes eingerichteten Notfallmeldestellen und Selbsthilfestandorten, die im Krisenfall eine koordinierte Nachbarschaftshilfe ermöglichen sollen. Hierzu wurde auch der von der Stadt Rheinbach eigens produzierte Erklärfilm vorgeführt. 

„Naturgewalten oder Epidemien kennen keine Grenzen. Sie schlagen oft von Ort zu Ort verschieden zu. Neben der Sicherheit, für die der Staat mit allen Kräften verbürgen muss, ist unabdingbar, dass wir lokal handlungsfähig sind, mit der Kompetenz, die wir bei uns haben, mit allen helfenden Händen“, so Landtagsabgeordneter Oliver Krauß.

Dr. Joachim Rasch und Manuel Knauber von der Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaft berichteten über die geplante Schadensbewältigung im Gründer- und Technologiezentrum (GTZ), wo umfassende Erneuerungen und Modernisierungen stattfinden, um Labore für Start-ups und Biotech-Unternehmen zu schaffen. 

„Trotz Wiederaufbauhilfen und möglicher EU-Mittel sind die Kosten zur Beseitigung der Flutschäden stark gestiegen. Der Finanzbedarf in Rheinbach hat sich von 38,5 Millionen Euro auf 53 Millionen Euro erhöht, da 23 Maßnahmen teurer geworden sind und acht zusätzliche Maßnahmen für den Wiederaufbau gemeldet wurden“, erklärt Bürgermeister Ludger Banken.

Nachdem Ministerin Ina Scharrenbach im Juli 2023 den Campus Klein-Altendorf besucht hat, wo das Projekt „BioBauDigital“ zur Erforschung nachhaltiger Bauweisen gefördert wird, informierte Professor Ralf Pude, Wissenschaftlicher Leiter am Campus Klein-Altendorf der Universität Bonn, über den aktuellen Sachstand und die Vorteile der Miscanthus-Pflanze, die CO2 bindet und auch als biologischer Baustoff verwendet werden kann und zur Schaffung neuer Wertschöpfungsketten in Landwirtschaft und Industrie beitragen soll. Im Rahmen des EFRE-Projektes MisKaRe wird der Rückhalt von Starkregen auf der Fläche durch die Pflanze Miscanthus wissenschaftlich erforscht und soll in der Praxis z.B. auch in Rheinbach umgesetzt werden.

Schließlich begleitete die Stadtspitze die Ministerin und den Landtagsabgeordneten zum Schützenheim, wo Brudermeister Walter Honerbach dankend einen Förderbescheid über rund 1,3 Mio. Euro für den Wiederaufbau an der Schützenstraße entgegennahm, nachdem die Flutwellen im Juli 2021 das Vereinsheim und die Sportanlagen stark beschädigt hatten. Trotz der Zerstörungen hat die Gemeinschaft mit großem Gemeinsinn ihre Traditionen aufrechterhalten und Alternativen angeboten. Die Sankt Sebastianus und Sankt Hubertus Schützenbruderschaft aus dem Jahr 1313 macht Heimat lebendig, und die „Schützen brauchen Heimat“, betonte Ina Scharrenbach, die den Förderbescheid persönlich an Walter Honerbach und die anwesenden Vorstandsmitglieder übergab. Die grundhafte Instandsetzung des Schützenheims soll nun unmittelbar starten.

Fotos: Stadt Rheinbach