"Ein Tag für Rheinbach" zum Gedenken, als Dank, als Zeichen des Zusammenhalts

Unter dem Titel „Ein Tag für Rheinbach“ – zum Gedenken, als Dank, als Zeichen des Zusammenhalts hatte die Stadt Rheinbach zum Jahrestag der Flutkatastrophe vom 14. Juli 2021 eingeladen.

Gedenken

Auch ein Jahr nach den erschütternden Ereignissen überschattet der tragische Tod von fünf Menschen alles.

Die seelischen Belastungen, Ängste und Sorgen, hervorgerufen durch die traumatischen Ereignisse, sind immer noch deutlich spürbar. Noch immer sind die immensen materiellen Schäden vielerorts sichtbar, sind viele Menschen damit täglich konfrontiert.

Deshalb waren das Innehalten und das Gedenken an diesem Tag von ganz wesentlicher Bedeutung.

Als Zeichen der Verbundenheit und des Mitgefühls für die Verstorbenen und Opfer der Flutkatastrophe in Rheinbach sowie deren Angehörigen legten Bürgermeister Ludger Banken, die stellvertretende Landrätin Ute Krupp sowie Vertreter der Rheinbacher Feuerwehr und des Rheinbacher Bundeswehrstandortes Kränze am Hochkreuz in der Bachstraße nieder.

Am Gedenken an die tödlich Verunglückten nahmen einige Hundert Menschen teil, die anschließend in einem Trauerzug durch die Innenstadt zum Ökumenischen Gottesdienst auf den Himmeroder Wall zogen.

In ihrem Gottesdienst stellten die Pfarrer Dobelke, Römheld und Wiens heraus, dass sich neben der großen Trauer, dem unermesslichen Schmerz und dem Leid bis heute eine große Solidarität mit Rheinbach und Dankbarkeit für die empfangene tatkräftige Unterstützung und die Sach- und Geldspenden entwickelt hat.

Dank und Zusammenhalt

Stellvertretend für all diese Menschen, die beruflich, ehrenamtlich oder privat ihren Beitrag geleistet haben, präsentierten sich auf dem Ausstellungsgelände als sichtbares Zeichen des Danks viele Hilfsorganisationen, private Helferinitiativen und andere Institutionen und luden zu Gesprächen ein.

Viele Gäste nutzten auch die Möglichkeit, ihren persönlichen Helfer*innen zu danken. Vor dem Stand der Stadt Rheinbach konnte man eigene „Danke“-Grüße aufschreiben und an einer zwischen drei jungen Eichen-Bäumen gespannten Leine aufhängen.

Ab Ende Juli werden die „Danke“-Grüße im Rathaus im Foyer ausgestellt. Wer möchte, ist herzlich eingeladen, dort ebenfalls seine persönlichen Dankesworte auf einer großen Wand anbringen.

Ihre Solidarität drückten auch die Rheinbacher Musikgruppen „GedankenSpiel“, „Some Folks“, „Tomburg Winds“, „Fidelia Wormersdorf“ und „PlayOff“ aus, die mit ihren musikalischen Beiträgen den „Tag für Rheinbach“ bereicherten und dabei auf ihre Gage verzichteten.

Zentraler Bestandteil der Bühnenprogramm waren zwei Interviewrunden mit sehr interessanten Gästen. Im Gespräch mit Moderator Ralf Henscheidt (bekannt aus der WDR Lokalzeit Bonn) erinnerten u. a. Bürgermeister Ludger Banken, Laurenz Kreuser und Sebastian Zikeli von der Feuerwehr, Oberst Norbert Schmidt und Alexander Doben des Rheinbacher Bundeswehrstandortes sowie Bernd Schreiber und Matthias Puls vom DRK an die schwierige Situation in den Tagen rund um die Katastrophe und danach.

Vor allem der starke Zusammenhalt zwischen allen Menschen, ob jung oder alt, ob Nachbar oder Helfer aus der Ferne bleibt als positives Signal für die Zukunft erhalten. Dies bekräftigen auch die Ortsvorsteherinnen Ilka Rick (Queckenberg) und Ellen Schüller (Flerzheim), Ortsvorsteher Holger Klöß (Niederdrees) sowie Stefan Raetz (Pallotti Hilfszentrum).

Das Mitsingkonzert „Frau Höpker bittet zum Gesang“ bildete den Abschluss des „Tags für Rheinbach“. Mit einer einfühlsamen
passenden Songauswahl animierte „Frau Höpker“ das Publikum zum Mitsingen und trug ein wenig Unbeschwertheit und Freude zurück in die Herzen der Menschen, damit aus der Erkenntnis des Zusammenhalts die Zuversicht auf eine bessere Zukunft wachsen kann.