„Ein Glücksfall für Rheinbach“ - Hochschule Bonn-Rhein-Sieg feiert Auftakt ins Jubiläumsjahr
Medieninformation der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg (H-BRS):
Gäste aus der Stadtgesellschaft und Hochschulangehörige tauschten sich in der neu gestalteten Bibliothek über Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der H-BRS aus. Die Hochschule war im Januar 1995 im Rahmen des Berlin-Bonn-Ausgleichs gegründet worden. Im Winter desselben Jahres begann der Lehrbetrieb mit je einem Studiengang Wirtschaft in provisorischen Gebäuden an den Standorten Sankt Augustin und Rheinbach.
„Ich kann mir keinen besseren Ort für den Auftakt unserer Feierlichkeiten im Jubiläumsjahr vorstellen, denn in Rheinbach sieht man die dynamische Entwicklung unserer Hochschule sehr schön“, sagte Hochschulpräsidentin Marion Halfmann. Das betreffe zum Beispiel den Ausbau des Studienangebotes, die Zunahme der Studierendenzahlen und die mehrfache Erweiterung des Campus. Ein großer Einschnitt sei sicherlich die Flutkatastrophe im Jahr 2021 gewesen, bei der auch der Campus Rheinbach überflutet worden sei. In der Folge habe die Stadtgesellschaft eine große Solidarität mit der Hochschule gezeigt. „Die Zeit hat Hochschule und Stadt noch mehr zusammengeschweißt“, betonte Halfmann. Die H-BRS sei ein Teil von Rheinbach, und das werde an diesem Tag gefeiert.
Diesen Ball nahm Rheinbachs Bürgermeister Ludger Banken in seinem Grußwort gerne auf und sprach mit einem Augenzwinkern von der „Hochschule Bonn-Rheinbach-Sieg“. „Die H-BRS ist ein Glücksfall für Rheinbach und Rheinbach ein Glücksfall für die H-BRS“, sagte Banken. Die Hochschule sei das i-Tüpfelchen im Bildungsangebot vor Ort. Im wirtschaftlichen Bereich profitierten die Unternehmen vor Ort von der Hochschule ebenso wie die H-BRS als Hochschule für Angewandte Wissenschaften von den Unternehmen profitiere. Und die Studierenden bekämen ein gutes Rüstzeug für ihre berufliche Zukunft in der Region oder darüber hinaus.
Der ehemalige Bürgermeister Stefan Raetz, der inzwischen Vorsitzender der Hochschulgesellschaft Bonn-Rhein-Sieg ist, erinnerte mit Zahlen und vielen persönlichen Anekdoten an die Entwicklung der Hochschule. „Wir sind eine Ausgleichsmaßnahme für die Region Bonn“, sagte er mit Blick auf den Wegzug der Bunderegierung nach Berlin. „Sonst wären wir hier nicht gegründet worden.“ Erklärtes Ziel sei es gewesen, den Strukturwandel in der Region zu fördern und den Wirtschaftsraum weiterzuentwickeln. „Beides ist gelungen“, so Raetz. Die Ansiedelung der Hochschule sei bei deren Gründung in den Fraktionen unumstritten gewesen. Inzwischen sei sie längst etabliert. „Man kennt die Hochschule. Man mag sie. Man nutzt sie“, sagte er. Dabei sei die Hochschule immer familiär geblieben.
Die Hochschule Bonn-Rhein-Sieg steht für eine praxisnahe Ausbildung und eine enge Vernetzung mit Partnerinnen und Partnern vor Ort. Sie hat heute Standorte in Sankt Augustin, Rheinbach und Hennef. In Bonn betreibt sie gemeinsam mit der Universität und der RWTH Aachen das Bonn-Aachen International Center for Information Technology. Die H-BRS bietet rund 40 Studiengänge an, eingeschrieben sind im Wintersemester 2024/2025 insgesamt 8958 Studierende, darunter 2724 am Campus Rheinbach, wo die Fachbereiche Angewandte Naturwissenschaften und Wirtschaftswissenschaften ihren Standort haben. Erst kürzlich hat die Hochschule bei einer Studie zur Studienzufriedenheit von Absolventinnen und Absolventen Platz 1 erreicht. Die Studie hatte das Institut für angewandte Statistik (ISTAT) im Auftrag des NRW-Wissenschaftsministeriums erstellt.
Die H-BRS ist eine forschungsstarke Hochschule mit insgesamt 18 Instituten. Bislang wurden hier 87 Promotionen erfolgreich abgeschlossen. Derzeit werden 116 Promotionen betreut. Zu den Forschungsschwerpunkten der H-BRS zählen Sicherheitsforschung, Ressourcenschonung und Energieeffizienz, Visual Computing, Life Sciences und Gesundheit sowie KI und Autonome Systeme.
Die Feierlichkeiten zum 30-jährigen Bestehen der Hochschule gehen am Freitag, 9. Mai 2025, weiter. An diesem Tag findet am Campus Sankt Augustin die große Festveranstaltung statt.