Der jüdische Friedhof in Rheinbach - ein Ort jüdischer Kultur

Der Eifel- und Heimatverein Rheinbach e. V., die Archivfreunde und das Stadtarchiv Rheinbach laden gemeinsam alle Interessierten am Sonntag, 8. September, herzlich zum Tag des offenen Denkmals 2024 ein.

Medieninformation des Eifel- und Heimatverein Rheinbach e. V.:

Unter dem Titel „Der jüdische Friedhof in Rheinbach – ein Ort der jüdischen Kultur“ werden um 11:00 Uhr und 14:30 Uhr kostenlose Führungen über den jüdischen Friedhof angeboten. Treffpunkt ist die Eingangspforte der Begräbnisstätte gegenüber der Bushaltestelle am Bahnhof.

Das diesjährige bundesweite Leitthema lautet: "Wahr-Zeichen. Zeitzeugen der Geschichte". Ein besonderes Zeitzeugnis in Rheinbach ist sicherlich der jüdische Friedhof. Auch wenn er sich nicht durch Alter, Größe und Schönheit auszeichnet, kann man ihn vielleicht gerade deshalb „Wahr-Zeichen“ nennen. Ist er doch in Rheinbach der einzige Erinnerungsort, an dem noch originale Relikte ehemaligen jüdischen Lebens vorhanden sind.

Die vor 1825 errichtete Begräbnisstätte löste den zuvor genutzten, südlich vor der mittelalterlichen Stadtmauer gelegenen Friedhof ab. In der NS-Zeit wurde der neue Friedhof mehrfach geschändet und schließlich die dort aufgestellten Grabsteine an einen Steinmetz verkauft. Einige wenige Steine konnten nach dem Zweiten Weltkrieg zurückgeholt werden. Seit 1986 steht die Begräbnisstätte unter Denkmalschutz.

Bei der Führung werden die Geschichte der Gemeinde und des Friedhofes skizziert und das Selbstverständnis eines                jüdischen Friedhofs und jüdischen Gedenkens erläutert. An den Grabmalen wird der Aufbau der hebräischen Inschriften erklärt sowie Kurzbiographien erzählt.  Für die Führung konnte neben Stadtarchivar Dietmar Pertz der ausgewiesene Fachmann für Judaistik, Herr Walter Schiffer M.A., Mag. Theol., Borken, gewonnen werden.

Weitere Informationen erhalten Sie im Stadtarchiv Rheinbach, Polligsstr. 1, 53359 Rheinbach, Tel.: 02226/917550, Mail: archiv@stadt-rheinbach.de.

Männliche Teilnehmer werden gebeten, beim Besuch des Friedhofes eine Kopfbedeckung zu tragen.

Abbildung: Grabstein der Sibilla Weber, geb. Schmitz, auf dem jüdischen Friedhof Rheinbach. 

Foto: Stadtarchiv Rheinbach.