ADFC: Erfreuliche Fortschritte beim Radring
Medieninformation des ADFC Rheinbach:
Nach der Entfernung des querlaufenden Bordsteins in der Uhlandstraße 2022 und der Markierung von Schutzstreifen in zwei Abschnitten der Brahms- und der Schubertstraße sowie der Ausweisung von Kriegerstraße und Teilen der Kleine Heeg als Fahrradstraßen 2023, wurden dieses Jahr bislang mehrere Maßnahmen umgesetzt: Erst die Einbahnstraßenregelung mit Freigabe des Radverkehrs in Gegenrichtung im Dederichsgraben vor dem Schulzentrum, dann die durchgehende Beschilderung des 5,5 km langen Radrings und nun die Absenkung von zwei Bordsteinen.
„Der Radring, der früher Radroutenring hieß und nun umbenannt wurde, nimmt langsam Gestalt an“ freut sich der ADFC über die Fortschritte und erläutert, dass der Radring jetzt ohne Karte oder Ortskenntnisse problemlos befahren werden kann, wenn man den roten Schildern der wegweisenden Radverkehrsbeschilderung in Rheinbach folgt und auf das Logo „Radring“ unter den Pfeilwegweisern achtet. „Hilfreich ist es, zu wissen, dass an Kreuzungen und Einmündungen geradeaus immer richtig ist, wenn kein rotes Schild eine andere Richtung weist“ so der ADFC.
Damit der Radring gut und stressarm auch von ungeübten Radfahrerinnen und Radfahrern befahren werden kann, sind in Kürze noch weitere Maßnahmen vorgesehen: Zwei querlaufende Bordsteine im Euskirchener Weg werden abgesenkt und der umlaufende Gehweg am Kreisel Münstereifeler Straße /Schubertstraße / Fliederstraße – dort wurden 5 Radfahrende in den Jahren 2019 bis 2023 auf der Fahrbahn von Autos angefahren - wird für den Radverkehr geöffnet.
Die Verlängerung der Fahrradstraße Kleine Heeg bis zum Eulenbach ist seitens der Stadtverwaltung vorgesehen, derzeit wird eine Stellungnahme der Polizei dazu eingeholt.
Zudem ist später eine Umgestaltung der Querung des Ölmühlenwegs (Landstraße nach Merzbach) und ein neuer Radweg über das Gelände des ehemaligen Waldschwimmbads vorgesehen, der den Schotterweg im Stadtpark am ehemaligen RTV-Heim ersetzen wird; die Planungen hierfür befinden sich allerdings noch im Anfangsstadium.
„Erst wenn alles fertig und der Radring durchgehend gut und sicher befahrbar ist, wird er so attraktiv sein, dass er hoffentlich dazu führt, dass im Alltag viel mehr kurze Fahrten in der Kernstadt mit dem Rad statt mit dem Auto zurückgelegt werden, was die Aufenthaltsqualität erhöhen und die Verkehrssituation entspannen wird“, blickt der ADFC in die Zukunft.
Dazu gehört laut ADFC auch die im Zukunftsorientierten Radverkehrskonzept vorgesehene Ergänzung des Radrings um zusätzliche Wege zu den Zielen in der Innenstadt, wo in den letzten Monaten sehr viele Anlehnbügel als ordentliche Fahrradabstellplätze aufgestellt wurden, und nennt die Nord-Süd-Achse Bachstraße – Stadtpark und die Turmstraße, die als Fahrradstraßen ausgewiesen wurden, als Beispiele.
Wichtig ist für den ADFC die Trennung der Hauptwege von KFZ- und Radverkehr und die Erkennbarkeit der neuen Hauptwege für den Radverkehr für alle Verkehrsteilnehmenden, damit größtmögliche Rücksicht genommen werden kann. Es ist laut ADFC in Rheinbach kein Ziel, den Autoverkehr zu verteufeln oder gezielt zu erschweren. „Weder sollen Autoparkplätzen wegfallen noch dem fließenden Autoverkehr Verkehrsraum genommen werden, sondern das Ziel ist, Radfahren attraktiver zu machen durch durchgehend gut und stressarm zu befahrende Radwege wie den Radring, dessen Herstellung jetzt, drei Jahre nach der Verkündung, endlich erfreuliche Fortschritte macht“ zieht der ADFC eine Zwischenbilanz.
Foto: ADFC Rheinbach