Seit Oktober 2023 sind Turmstraße, Kriegerstraße, Kleine Heeg, Bachstraße und Stadtpark in Rheinbach als Fahrradstraßen gekennzeichnet. Ziel dieser Maßnahme ist es, Radfahrenden eine sichere Möglichkeit abseits der Hauptverkehrsrouten des motorisierten Individualverkehrs anzubieten und damit das Radfahren attraktiver zu machen.
In Fahrradstraßen ist Kraftfahrzeug-Verkehr nur dann erlaubt, wenn dies durch ein Zusatzschild explizit freigegeben ist. Die ursprüngliche Planung und Umsetzung sah dies bislang nur für den Anlieger-Verkehr in den fünf Fahrradstraßen vor. Der Ausschuss für Umwelt und Mobilität nahm verschiedene Anträge aus der Politik und Bürgerschaft im März 2024 zum Anlass, diese Regelung noch einmal zu diskutieren - mit dem Ergebnis, die Fahrradstraßen für den allgemeinen Kfz-Verkehr wieder freizugeben. In dieser Woche bestätigte der Rat der Stadt Rheinbach diesen Beschluss und beauftragte die Stadtverwaltung damit, die vorhandene Zusatzbeschilderung „Anlieger frei“ durch das Zusatzschild „Kfz-Verkehr frei“ auszutauschen.
Ab sofort ist der allgemeine Kfz-Verkehr damit in den Fahrradstraßen wieder zugelassen. Es gilt aber weiterhin, dass Autos und andere Kraftfahrzeuge in Fahrradstraßen „zu Gast“ sind und besondere Rücksicht nehmen müssen. Der Radverkehr gibt das Tempo vor. Radfahrende dürfen jederzeit in ihrer gewünschten Geschwindigkeit und auch nebeneinander fahren. Eine weitere Besonderheit der Fahrradstraße ist, dass sie vorfahrtsberechtigt gegenüber den kreuzenden Straßen ist.
„Fahrradfahren ist nicht nur eine umweltfreundliche Mobilitätsform, sondern fördert auch die körperliche Gesundheit und Fitness. Für viele Menschen stellt das Fahrrad ein beliebtes Verkehrsmittel im Alltag und in der Freizeit dar. Die Einrichtung der Fahrradstraßen dient dazu, die Verkehrssicherheit für Radfahrende zu erhöhen und die Infrastruktur für diese Verkehrsform in Rheinbach zu verbessern. Ich hoffe sehr, dass dieses übergeordnete Ziel trotz der Debatte in den letzten Monaten von uns allen geachtet wird und auf gegenseitige Rücksichtnahme trifft“, so Bürgermeister Ludger Banken.