Herzlich Willkommen im Glasmuseum Rheinbach

Hier schlägt das kulturelle Leben Rheinbachs!

Das Glasmuseum Rheinbach zeigt neben mehreren Sonderausstellungen im Jahr Exponate vom Barock (17. Jh.), über das Biedermeier bis hin zum Jugendstil sowie Studioglas seit den 1960er Jahren in einer modernen Dauerausstellung – barrierefrei auf drei Ebenen. 

Das Museum führt außerdem anschaulich in die Kunst nordböhmischer Glasherstellung und -veredelung ein. Es zeigt, welche Art von Glas von welchen Handwerkern für welche Kund*innen innerhalb der letzten 400 Jahre in Nord-Böhmen produziert wurde. Anhand von sieben Hörstationen zu Akteurinnen und Akteuren, die eine Schlüsselrolle in der Geschichte des böhmischen Glases gespielt haben, bekommen die Besucherinnen und Besucher einen ganz persönlichen Zugang zur Sammlung. 

In der Studioglasabteilung faszinieren die künstlerischen Möglichkeiten des Werkstoffes Glas. 

Im Museumsshop können gläserne Souvenirs und die Museumspublikationen erworben werden.

Die „Offene Museumswerkstatt“ bietet ein abwechslungsreiches Workshop-Programm für Kinder, Schulklassen und Erwachsene. 

Direkt nebenan befinden sich das Römerkanalinformationszentrum sowie das Naturparkzentrum.

Wie wurde Rheinbach zur Glasstadt?

In der Rheinbacher Gegend war die Glasherstellung bereits den Römern bekannt, wie archäologische Funde belegen. Der entscheidende Impuls kam aber 1947 durch die Ansiedlung sudetendeutscher Glasveredler aus Nordböhmen, die nach dem Zweiten Weltkrieg aus ihrer Heimat vertrieben worden waren. Neben zahlreichen Glasveredlungswerkstätten wurde auch die Staatliche Glasfachschule Rheinbach als Nachfolgerin der Glasfachschule aus den nordböhmischen Steinschönau/(tschech. Kamenický Šenov) 1948 neu gegründet. Übrigens: Die beiden Städte wie auch die beiden Schulen unterhalten langjährige Partnerschaften.

Die Gründung des Museums

Die Idee, in Rheinbach eine museale Heimstatt für Spitzenleistungen böhmischer Glasherstellung und -veredelung einzurichten, entstand fast gleichzeitig mit den ersten Privatsammlungen. Zunächst war an ein Museum in privater Trägerschaft und an den dafür unerlässlichen Förderverein gedacht. Rund 100 Rheinbacher Bürger unterzeichneten im Frühjahr 1968 die Gründungsurkunde des Vereins „Freunde edlen Glases“. 

Verein der Freunde edlen Glases e.V.

Wenige Monate später konnte das Glasmuseum im ehemaligen Rathausgebäude eröffnet werden. Die großzügige „Stiftung Hickisch“ bildete den Grundstock des Museums. Der gesamte Museumsbetrieb einschließlich Verwaltung, Wechselausstellungen, Neuerwerbungen wurde vom Verein bestritten.
1980 kam das Museum in städtische Trägerschaft. 2018 hat das Glasmuseum somit seinen 50. Geburtstag gefeiert – übrigens zusammen mit der „Glasfachschule“ (heute Staatliches Berufskolleg Rheinbach), die 70 geworden ist.

Wachstum und Wandel des Museums

Seit 1989 hat das Glasmuseum ein neues Domizil. In die fränkische Hofanlage, die früher dem Kloster Himmerod gehörte, wurde ein moderner Museumsneubau harmonisch integriert. Das Glasmuseum ist das Kernstück des Kultur- und Bürgerzentrums in einer interessanten Denkmalzone. Der Museumsbau ist auf Multifunktionalität ausgelegt. So ist der größte Ausstellungsraum des Hauses gleichzeitig der Ratssaal der Stadt Rheinbach. Die historische Sammlung mit böhmischem Glas wurde mit Hilfe des Bundes kontinuierlich ausgebaut, aber auch umfangreiche Bestände von zeitgenössischem Studioglas konnten dauerhaft für Rheinbach gesichert werden (Sammlung Bruns, Sammlung Mülstroh u.a.).

Vom Sammlungsmuseum zum Themenmuseum und Erlebnisort

Ein Meilenstein war die 2006 eingerichtete Offene Museumswerkstatt. Dort haben die Besucher die Möglichkeit, Handwerkern über die Schulter zu schauen. Kinder und Schulklassen, aber auch Erwachsene werden dort in einer Vielzahl von Workshops an das faszinierende Material Glas herangeführt. Damit hat sich das  Museum zu einem außerschulischen Lernort etabliert.

Offene Museumswerkstatt

Ein weiterer Meilensteil war die grundlegende Neugestaltung von drei Ausstellungsräumen, die Anfang Februar 2020 unter dem Motto „böhmisches Glas in Biografien“ der Öffentlichkeit vorgestellt wurden.