Verschattungseinrichtung Gesamtschule Standort Dederichsgraben

Einbau einer außenliegenden Verschattungsvorrichtung mit Tageslichtnutzung:

Der 1970 errichtete Schulkomplex beinhaltete verschiedene Schulformen. Zunächst beherbergte das Gebäude das Städtische Gymnasium und später nach Errichtung eines eigenständigen Gymnasiums, zog die Hauptschule ein. Die letzte Umnutzung der Schule fand 2018 statt und wurde Standort für die Jahrgangsstufen 9-13 der Gesamtschule Rheinbach.

Lageplan Gesamtschule

Bild 1: Lageplan der Gesamtschule Standort Dederichsgraben

Zu Hauptschulzeiten fand der Unterricht nur in der Zeit von 8:00 bis maximal 14:00Uhr statt. Seinerzeit reichte es aus nur einen Schutz vor übermäßiger Erhitzung der Räume vor die Südfassade vorzusehen. Inzwischen, als Gesamtschule, hat sich die Nutzung auch auf den gesamten Nachmittag bis in die frühen Abendstunden ausgedehnt. Nicht nur in den Sommermonaten, sondern auch im Frühjahr ist eine erhebliche Erwärmung durch Sonnenbestrahlung zu bemerken. Dies erfordert, dass auch vor die Westfassade eine Verschattung installiert werden muss, um die hier dahinterliegenden Räume vor erhöhter Erwärmung zu schützen.

Die südliche Fassade wurde bereits vor einigen Jahren um eine elektrisch bedienbare außenliegende Verschattung mit Tageslichtnutzung ergänzt. Nun, soll auch die Westfassade in gleicher Art geschützt werden.

Alternativ hätte auch ein Einsatz von mobilen oder stationären Klimageräten erfolgen können. Dies hätte jedoch eine große Investition in die Gebäudetechnik und jährliche Folgekosten durch Wartungen und Reparaturen bedeutet. Unabhängig dessen wäre ein erhöhter Einsatz von elektrischer Energie erforderlich und auch die eingesetzten Kältemittel sind nicht ökologisch. Insgesamt ist diese Art der Temperaturkontrolle im Vergleich zu einer außenliegenden Verschattungsvorrichtung als ökologisch bedenklich zu bewerten und die absehbaren CO2 Emissionen können vermieden werden.

Die beantragte und genehmigte Förderung des BMU, mit städtischem Eigenanteil, auf Errichtung einer außenliegenden Verschattungsvorrichtung für die Westfassade, soll bis zum Herbst 2020 installiert werden. Die Planung ist abgeschlossen, die Ausschreibung der Arbeiten wurde begonnen. Die Anlage besteht aus einzelnen vor den Fenstern montierten Lamellenvorhänge. Diese Lamellen sind über hochreißfeste Textile Bänder verbunden und laufen in Führungsschienen an den Fensterseiten. Elektromotorisch lassen sich die Vorhänge in der Höhe und in der Neigung variieren, sodass eine variable Tageslichtnutzung möglich ist.

Ansicht Westfassade

Bild 2: Ansichten der Westfassade mir Darstellung der Verschattungseinrichtung

Die Fachingenieure errechneten, dass bei Verzicht auf einen Einsatz von mobilen oder stationären Klimageräten pro Jahr Emissionen in Höhe von 14,91t CO2 vermieden werden können. Auf einem Zeitraum von 20 Jahren (etwaige Lebensdauer der Verschattungsvorrichtungen) gesehen sind dies 298,25t.

 

Angaben und Details zum Förderprojekt:

Titel: KSI: Einbau außenliegender Verschattungsvorrichtungen mit Tageslichtnutzung an der Gesamtschule Rheinbach       
Förderkennzeichen: 03K11853
Bewilligungszeitraum: 01.03.2020 bis 28.02.2021

Die Maßnahme wird zusätzlich durch das Ingenieurbüro für Elektrotechnik Küpper aus Bad Neuenahr-Ahrweiler und dem Interkommunalen Klimaschutzmanager der sechs linksrheinischen Kommunen (Swisttal, Wachtberg, Bornheim, Alfter, Meckenheim und Rheinbach) Herrn Tobias Gethke betreut.

Das Projekt wird entsprechend dem Beschluss des Ausschuss für Stadtentwicklung, Umwelt, Planung und Verkehr vom 09.10.2018 und Beschluss des Rates der Stadt Rheinbach vom 29.10.2018 durchgeführt.

Förderhinweis: Das KSI Projekt des Einbaus außenliegender Verschattungsvorrichtungen, wird im Rahmen der „Nationalen Klimaschutzinitiative“ vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, und nukleare Sicherheit aufgrund eines Beschlusses des deutschen Bundestages gefördert.

Zuwendungsgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit, aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.

Logo Nationale Klimaschutz Initiative Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert das Bundesumweltministerium seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen und Bildungseinrichtungen.

 

 

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Stadt Rheinbach - Der Bürgermeister, 05.05.2020